Beschreibung:

390 S., 5 s/w Abb., 2 Farbabb. Originalbroschur, 21 cm.

Bemerkung:

Ein tadelloses Exemplar. - Summary: Mehr als 50 Jahre nach dem Einstieg in die Nutzung der Atomenergie kann die Bundesregierung kein Endlager für radioaktive Abfälle vorweisen. Damit stellt sich die Frage nach den Versäumnissen der Vergangenheit. Für die Jahre 1955 bis 1979 wird untersucht, wie die Endlagerungsfrage von Behörden und Beratern wahrgenommen wurde. Auswahl- und Durchsetzungsprozesse, Maßnahmen und Motive werden beleuchtet. Funktion und Eignung des zwischen 1967 und 1978 genutzten Salzbergwerks Asse II stehen dabei im Mittelpunkt. Trotz zweifelhafter Langzeitsicherheit sollte die Grube als Endlager bis zum Jahr 2000 dienen. Der Atomwirtschaft und den zögernden Energieversorgungsunternehmen konnte signalisiert werden, dass die Endlagerungsfrage dem wirtschaftlichen Durchbruch der Atomenergie nicht im Weg stehen würde. - Inhalt: 1 Einleitung -- 1.1 Begründung der Themenwahl -- 1.2 Forschungsstand -- 1.3 Zeitrahmen und Ziele der Arbeit -- 1.4 Quellenlage -- 1.5 Theoretische Orientierung, zentrale Begriffe und grundsätzliche Überlegungen -- 2 1955-1959: Die Wahrnehmung eines nicht akuten Problems -- 2.1 Die Beseitigungsfrage aus ministerieller Sicht -- 2.1.1 Das BMWi und der unsichere Kostenfaktor -- 2.1.2 Die abwartende Haltung des BMAt -- 2.1.2.1 Die frühzeitige Verdrängung einer möglichen Alternative -- 2.1.2.2 Der zweifelhafte Reiz der etablierten Versenkung im Meer -- 2.2 Die Thematisierung der Beseitigungsfrage in der DAtK -- 2.2.1 Die Diskussion in der FKIV und ihren Arbeitskreisen -- 2.2.2 16.-21. November 1959 - Die "Monaco-Konferenz" und ihre Ergebnisse -- 3 1960-1963: Von der frühen Präferenz für eine Einlagerung in Salzvorkommen zur plötzlichen Brisanz der Kostenfrage -- 3.1 Die Konkretisierung der Beratungen in der DAtK -- 3.1.1 Die Beratungsergebnisse der AG 4 des AK lll-IV/1 -- 3.1.2 Der Bericht zur Sammlung und Lagerung radioaktiver Abfälle -- 3.1.3 Eine gründliche Bearbeitung? -- 3.1.4 Die frühe Inangriffnahme im Bereich "Hochaktive Abfälle" -- 3.2 Überlegungen und Maßnahmen auf ministerieller Ebene -- 3.2.1 Die "wenig erfreuliche Nebenerscheinung" als mögliches Hindernis -- 3.2.2 Erste Einschätzungen vom Anfall radioaktiver Abfälle -- Bibliografische Informationen -- 3.2.3 Die Erörterung des Kostenaspekts -- 3.2.4 Die plötzliche Befürwortung der Versenkung im Meer -- 3.2.5 Die unerwartete Untersuchung des oberflächennahen Vergrabens -- 3.2.6 Das Einbringen der Endlagerung in den Haushaltsplan -- 3.2.7 Der Euratom-Vertrag "Tieflagerung" - die beinahe verpasste Chance? -- 3.2.8 Asse II - die "günstige Möglichkeit" -- 4 1964-1979: Die "versuchsweise" Einlagerung und Versenkung -- 4.1 Denken und Handeln der ministeriellen Ebene in der Implementationsphase -- 4.1.1 Die Endlagerung in neuen Organisationsstrukturen -- 4.1.2 Das favorisierte Kavernenkonzept -- 4.1.3 Asse II - von der günstigen Möglichkeit zum zentralen Element des Beseitigungssystems -- 4.1.3.1 Der schnell erweiterte Verwendungszweck -- 4.1.3.2 Von der frühen Definition des GAU zur späten Analyse des Risikos -- 4.1.3.3 Kostenstudien und Kostendruck -- 4.1.4 Die Versenkung im Meer. -- 4.1.5 Hochaktive Abfälle - das Langzeitproblem -- 4.1.5.1 Die weitgehend gelöste Wärmeproblematik -- 4.1.5.2 Die lange vernachlässigte Verglasung? -- 4.1.6 Die vermiedene Lösung auf internationaler Ebene -- 4.2 Auf dem Weg zum Integrierten Entsorgungszentrum - Systematisierung, Intensivierung, Politisierung und Öffnung -- 4.2.1 Werte- und Prioritätenwandel -- 4.2.2 Das Integrierte Entsorgungskonzept -- 4.2.3 Eisenerzbergwerk Konrad - Beseitigung eines Engpasses? -- 4.2.4 Die späte Reaktion des Parlaments -- 4.2.5 Das unerwartete Gorleben -- 5 Eine Strategie gegenüber der Öffentlichkeit? -- 5.1 Die Atompsychose - "etwas Gediegenes" muss unternommen werden ' -- 5.2 "Atommüll", Ministerialbürokratie und Öffentlichkeit. ISBN 9783631575796