Beschreibung:

100 Seiten; illustriert, 30 cm. Illustr. Originalhardcover.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - Mit beiliegender PREISLISTE. - Ex. trägt die Nummer "0701". // Am 1. Dezember 1984 ist der 100. Geburtstag von Karl Schmidt-Rottluff. Vor etwa 75 Jahren schuf die Künstlergemeinschaft BRÜCKE - von Schmidt-Rottluff 1905 zusammen mit Fritz Bleyl, Erich Heckel und E. L. Kirchner gegründet - Werke, die sie heute in der ganzen Welt berühmt machen. An diese Künstler denkt man vor allem, wenn das Schlagwort "Expressionismus" verwendet wird. Ihre künstlerischen Äußerungen sind starke, bewegte, neue Impulse für die Zukunft und für die "moderne" Zeit, die damals anbrach. Dieser Aufbruch und Neubeginn wurde von vielen Künstlern fast gleichzeitig oder etwas später begeistert vollzogen, keine Kategorie oder Technik ließen sie aus. Die Musik, die Literatur, die Architektur, das Kunsthandwerk etc. sind in die Bestrebungen der Erneuerung einbezogen - teilweise durch dieselben Künstler, die sich nicht auf ein Medium beschränkten. Die BRÜCKE-Künstler werden meist als Maler der BRÜCKE bezeichnet, weil die Farbe eines ihrer stärksten Ausdrucksmittel in der Phase ihres frühen gemeinsamen Wirkens ist. Doch sie begnügten sich nicht mit der Malerei. Auf ganz neue Art gestalteten sie ihre Umgebung, die Ateliers, Wohnungen und Häuser. Sie fertigten Kunsthandwerkliches, Gebrauchsgegenstände, Gewebe und Schmuck. Erst kürzlich (Wanderausstellung 1983/ 1984 Los Angeles, Washington D. C. und Köln) wurde in der vorbildlichen Präsentation "Skulptur des Expressionismus" gezeigt, wie stark sich die Künstler der BRÜCKE von Anfang an mit der Skulptur befaßten und daß sie auch in dieser Technik neue, zukunftsweisende Wege beschritten. (Florian Karsch im Vorwort) // Karl Schmidt-Rottluff (* 1. Dezember 1884 in Rottluff (heute Stadtteil von Chemnitz); ? 10. August 1976 in Berlin; eigentlich Karl Schmidt) war ein deutscher Maler, Grafiker und Plastiker. Er gilt als einer der Klassiker der Moderne und als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. ... Am 7. Juni 1905 wurde die Künstlergruppe Brücke von den Architekturstudenten Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel in Dresden gegründet. Im November folgte die erste Ausstellung der Brücke in einer Kunsthandlung in Leipzig. Im Jahr 1907 bat die Hamburger Kunsthistorikerin Rosa Schapire um Aufnahme als passives Mitglied. Der von ihr am höchsten geschätzte Schmidt-Rottluff malte 1911 und 1919 Porträts von ihr. Auch der Maler Max Pechstein, der als einziger der Gruppe kunstakademisch voll ausgebildet war, stieß dazu, wurde jedoch ausgeschlossen, als sich herausstellte, dass er gleichzeitig auch der Berliner Secession angehörte. 1913 löste sich die Brücke auf.1910 beteiligte Schmidt-Rottluff sich an den Ausstellungen der Neuen Secession in Berlin, 1912 an der 2. Ausstellung des Blauen Reiters in München und an der Sonderbund-Ausstellung in Köln. 1914, ein Jahr nach Auflösung der "Brücke", wurde er Mitglied der Freien Secession in Berlin und hatte dort seine erste Einzelausstellung. Während des Ersten Weltkrieges war er Armierungssoldat in Litauen und Russland von 1915 bis 1918. ... Anfangs war Schmidt-Rottluffs Werk noch deutlich vom Impressionismus beeinflusst. Als Motive tauchen häufig norddeutsche und skandinavische Landschaften auf. 1911 zog der Maler von Dresden nach Berlin um. Damit nahmen geometrische Formen in seinem Werk größeren Raum ein, ab 1923 runde, geschwungene Formen. 1931 wurde Karl Schmidt-Rottluff als Mitglied an die Preußische Akademie der Künste berufen, aus der er jedoch bereits zwei Jahre später wieder durch Max von Schillings zum Austritt genötigt wird.