Beschreibung:

Format: 30 x 21 cm. Ca. 65 Zeilen Typoskript mit Schreibmaschine sowie eigenhändiger Anrede, zwei Schlußzeilen, seitl. Anmerkung und Signatur in Tinte.

Bemerkung:

*Inhaltsreicher und ergreifender privatimer Brief, ein halbes Jahr vor seinem Tod an eine befreundete Dame und Gönnerin, in welchem er ganz offen über seine schwere Krankheit und detailliert über seine "prekäre" finanzielle Situation schreibt. "Ich bin Ihnen für ihre Menschlichkeit und Offenheit von Herzen dankbar. Besonders auch für ihr liebes Anerbieten, mir einen Kuraufenthalt zu ermöglichen. Ich würde es gern und dankbarst annehmen, kann es aber nicht, da ich nicht mehr reisen kann". Ferner geht es auch um einen Peter Saher: "Er liess mich fallen, seit er merkte, dass ich materiell nichts für ihn tun konnte". - Gebser schreibt ausführlich über seine finanziellen Nöte, dass ihm die monatliche Zuwendung eines Stifter-Verbandes (wg. Erbauseinandersetzungen) entzogen wurde. Sein Hauptverdienst (das Halten von Vorträgen) ist durch seine Krankheit völlig entfallen, da "... ist die Situation etwas prekär [...] ich weiß noch nicht, wie es weitergehen wird ... doch genug ... nehmen sie das Mitgeteilte nicht als Klage. Solange ich arbeiten kann, habe ich keinen Grund zu klagen ... Dafür bin ich dankbar. Ich meine, ich hätte noch einiges zu tun. Weitere drei Bücher sind begonnen. Ob ich sie beenden darf, darüber habe ich nicht zu entscheiden. Es wird sich fügen was sich fügen soll ...".