Beschreibung:

Buckskinkurbelstuhl. C. Mit Holzstich-Frontispiz u. 29 (1 farb.) gefalt. lithogr. Tafeln. Chemnitz, (Druck von J. C. F. Pickenhahn & Sohn, Juli 1883). Gr.-8vo. (25,0 x 18,4 cm). Titel, 80 S. Illustr. Orig.-Halbleinwandband.

Bemerkung:

"Louis Ferdinand Schönherr gilt als Begründer des sächsischen Webstuhlbaus und zugleich als Erfinder des mechanischen Tuchwebstuhls." (Von André bis Zöllner, 125 Biogr. Chemnitzer Geschichte, S. 102). In vorliegender Firmenschrift stellt Schönherr seinen Kurbelstuhl zur Herstellung von Buckskingewebe vor, sie dient dem Fabrikanten "als Leitfaden zur richtigen Wahl des Stuhles" sowie dem Werkmeister "als Lehrbuch zur richtigen Wartung und Pflege". Als außergewöhnliche Besonderheit kann angesehen werden, dass die Tafeln 17 bis 30 Darstellungen "aller etwa zur Nachbestellung kommenden Theile" enthalten. Auf den vorhergehenden Tafeln wird die Funktionsweise des Webstuhls erläutert. - Der Webstuhl zur Herstellung von Bucksingewebe war eine Weiterentwicklung des bisherigen Stuhls, die mit drei (statt bisher einem) Schützen arbeitete. "Bis dahin war es noch keinem anderen, für den gleichen Zweck gebauten Stuhl gelungen, sich in den Buckskinfabriken des Kontinents Eingang zu verschaffen." (Sächs. Lebensbilder). - Schönherr (1817-1911) hat seine Firma 1851 gegründet u. 1872 in die Sächsische Webstuhlfabrik AG umgewandelt. - Die Datierung folgt einem Hinweis auf S. 2. - Die nicht enthaltene Tafel 21 ist zwar im Tafelverzeichnis aufgeführt, die entsprechenden Nummern der einzelnen Stuhlteile sind jedoch in deren Verzeichnis nicht gelistet. Die Tafel ist aller Wahrscheinlichkeit nach also nicht erschienen (und sicherlich nicht entnommen). * Provenienz: Spiegel mit Vermerk "Eigentum S. Wagner". * Matschoss S. 242. - Sächs. Lebensbilder III, S. 305ff. - DBE 9, S. 155. - Ecken gering bestoßen, Ränder leicht gebräunt.