Beschreibung:

Wetenschappelijk ontwikkeld naar de voortreffelijkste bouwwerken en monumenten uit de middeleeuwen en den nieuweren tijd. Tot practisch gebruik, zoowel als tot handleiding bij eigen oefening, voor architecten, beeldhouwers, schilders, steenhouwers, enz. 2 Teile in 1 Band. Mit zus. 72 lithogr. Tafeln. Amsterdam, D. Tormyn, 1847-1848. 4to. (31,8 x 25,5 cm). 1: Titel, 24 S. 2: Titel, S. (25)-44. Interimspappband d. Zt. mit Leinwandrücken.

Bemerkung:

Holländische Ausgabe des 1846-1847 erschienen Werkes "Elemente des Rundbogenstils", von dem 1861 auch eine gekürzte Ausgabe mit nur 50 Tafeln erschienen ist. Zur deutschen Ausgabe erschien 1852 ein Nachtrag mit 12 Tafeln. - Umfassendes theoretisches Werk zur Rundbogenarchitektur, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild antiker u. romanischer Bauten entstand u. sich zu einer Hauptströmung des Historismus in Deutschland entwickelte. Möllinger behandelt im ersten Teil die horizontale Gliederung u. geht auf Gesimse, ihre Profilierung, Friese, Zinnen u. Bekrönungen ein. Teil 2 widmet sich auf den ersten 25 Tafeln der Fensterarchitektur, es folgen 5 Tafeln mit geometrischen u. pflanzlichen Ornamenten, anschließend 6 Tafeln mit Galerien u. Geländern. Die zahlreichen Abbildungen beruhen häufig auf Beispielen alter u. neuer Bauwerke, wurden von Möllinger jedoch aus theoretischen Überlegungen heraus "idealisiert". Sie "präsentieren die Entwürfe Möllingers für Bauten und ihre Detailformen im Rundbogenstil. Präzise, rein geometrisch erfaßte Zeichnungen zeigen sie in Aufrissen, Schnitten und Details. Die Bandbreite reicht dabei von Fassadenaufrissen bis hin zu Vorschlägen für die Gestaltung von Fenster- und Türöffnungen, Maßwerk, Profilen, (Kranz-)Gesimsen und Zinnenbekrönungen, Galerie- und Balkongittern etc." (Grund). Der Band ist im Vergleich zu Eduard Metzgers "Formenlehre der Rundbogenarchitectur" von 1851 eher theoretisch-historischer Art. - Möllinger (1822-1895) studierte in München u. ging 1856 als Lehrer an die Baugewerkschule in Holzminden. 1864 gründete er in Höxter eine eigene Baugewerkschule, die noch heute als "Hochschule Ostwestfalen-Lippe" existiert (wikipedia). - Ab 1845 publizierte Möllinger auch das Werk "Elemente des Spitzbogenstiles". - Die sauber lithographierten Tafeln entsprechen denen der deutschen Ausgabe. * Vgl. Grund 54, Engelmann Suppl. S. 80 u. Malberg S. 65. - Gelenke geplatzt, Rückenbezug unvollständig. Etwas stock- u. fingerfleckig.