Beschreibung:

(48), 1184, (144); (10), 1272, (136) Seiten. Zweispaltiger Frakturdruck. Mit schwarz-rotem Titel in Band 2, zwei großen allegorischen Titelkupfern sowie mehreren hundert merianischen Stichen im Text. 4° (35 x 23 cm) Orig.-Lederbände mit Titeldruck auf den Rücken, je 4 falschen Bünden und gesprenkelten Schnitten. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Johann Ludwig Gottfried (1584-1633), der lange für ein Pseudonym Johann Philipp Abelins gehalten worden ist, studierte in Heidelberg Theologie und war von 1603 bis circa 1624 als Diakon, dann als reformierter Pfarrer in verschiedenen Gemeinden der linksrheinischen Kurpfalz tätig. Über eine lateinische Nacherzählung von Ovids Metamorphosen kam er 1619 in Oppenheim in Beziehung zum Verlagshaus de Bry und wirkte von da an mit seinen vielseitigen Sprachkenntnissen und seiner Bildung als geschätzter Mitarbeiter von Oppenheimer und Frankfurter Verlegern wie Johann Theodor de Bry, de Brys Neffen Lucas Jennis und de Brys Schwiegersohn Matthäus Merian dem Älteren. Er lieferte Übersetzungen, Epigramme, Paraphrasen und Kompilationen für viele umfangreiche Publikationen dieser Verlage. Einige Verlagsprojekte betreute er als Herausgeber und Korrektor. Sein umfangreichstes eigenes Werk ist die hier als Faksimile vorliegende 'Gottfriedsche Chronik', die nach seinem Tod von Johann Philipp Abelin fortgeführt wurde und bis ins 18. Jahrhundert in breiter Rezeption von erheblicher Bedeutung blieb. Erste Auflage der schnörkellos gestalteten und sorgsam gearbeiteten, in einer Auflage von 1.500 Exemplaren erschienenen stuttgarter Ausgabe. - Leicht angestaubt mit minimalen Stoßspuren am Kapital und stellenweise leicht beriebenem Rückenleder, sonst sehr gutes und sauberes Exemplar der schönen zweibändigen Faksimileausgabe.