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62 S. 22 x 16 cm, Halbleinen ohne Schutzumschlag
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Einband berieben, bestoßen und angeschmutzt. Handschriftliche Besitzereinträge auf dem fliegenden Vorsatz. Innen sauber. Gutes Leseexemplar. "Paul Le Seur (* 18. Juli 1877 in Berlin; ? 13. März 1963 in Potsdam) war ein deutscher Evangelischer Theologe, Journalist und Hochschullehrer. Le Seur studierte evangelische Theologie und wurde zum Pastor und Evangelist am 12. Juni 1904 ordiniert. Von 1909 bis 1925 war er Inspektor der Berliner Stadtmission und als Nachfolger von Adolf Stoecker Prediger an der Stadtmissionskirche. Er wurde Herausgeber des Monatsblattes Der Hochweg. 1925 wurde er in Greifswald zum Doktor der Theologie promoviert. Tätigkeit in der Berliner Stadtmission. Paul Le Seur erhielt vom Berliner Stadtmissionsinspektor Ernst Bunke einen Brief im Auftrag von Adolf Stoecker mit dem Angebot, 1905 eine offene Stelle als Hilfsprediger/Pastor bei den geistlichen Inspektoren in der Reichshauptstadt anzutreten. Le Seur und Stoecker hatten sich bei einer Veranstaltung in Rostock kennen gelernt, an der Le Seur zusammen mit der Schriftstellerin Margarete von Oertzen (* 1854; ? 1934) als Versammlungsleiter teilnahm. Nachdem er zur Überzeugung gelangt war, dass sich Stoecker zwar politisch betätigte, aber die Stadtmission keine politischen Zwecke verfolgte und er als Stadtmissionsdirektor sie von jeglichem politischen Handeln freihielt, ist Le Seur dem Ruf nach Berlin gefolgt. Er arbeitete in nächster Nähe von Stoecker und unterstützte ihn 1906 im Predigtdienst und nach dessen Tod übernahm er dessen Verkündigungsdienst in der Stadtmissionskirche. Als Pastor Karl von Scheven geistlicher Inspektor und Vorstandsmitglied der Berliner Stadtmission sowie Schriftführer des Vorstandes war, übte Le Seur die Funktion eines stellvertretenden Schriftführers aus. Zuvor war Le Seur selbst der Schriftführer. An Stoecker bewunderte Le Seur rückblickend die Menschenkenntnis. Dessen Antisemitismus schätze er differenziert ein: ?Sein Antisemitismus hat mit dem Rassenwahn eines Hitler nichts gemein. Den haben auch schon damals einige Wirrköpfe vertreten, aber die hat er sich ferngehalten. Den Juden, der in Wahrheit Christ geworden war, hat er als Bruder begrüßt. Er wollte nur dem damals übermächtigen Einfluss des jüdischen Geistes auf unser öffentliches Leben wehren.? Von seinen geistlichen Kollegen bei der Stadtmission hatte es ihn besonders der Inspektor, Pastor Walter Thieme angetan, den er als seinen Freund bezeichnete. An Stadtmissionsinspektor Ernst Buhnke schätzte er dessen ?Mut zur Aufrichtigkeit? und an Inspektor Max Braun nachträglich dessen ?Familienabende? zur Gewinnung von ?Groß und Klein? durch Singen geistlicher Lieder, Instrumental- und Gedichtvortrag. In der Berliner Stadtmission wirkte Le Seur 20 Jahre, einschließlich der Kriegsjahre 1914?1918, bis zu seiner Berufung als Leiter einer christlichen Jugendleiterschule im Juli 1925 auf dem Heinsberg ? auch Predigerberg genannt ? in Eisenach. Sein Motto war: ?Jesus und die Jugend gehören zusammen?, welches er erstmals bei der Einweihung des Stadtmissionsheimes ?Freie Jugend? in Berlin im Ortsteil Neukölln am 20. September 1912 der Öffentlichkeit zur Kenntnis gab. Mit dem CVJM war er durch seine örtliche Jugendarbeit und besonders seit 1908 durch Aufträge verbunden, im Reisedienst das Evangelium von Jesus Christus vor allem der Jugend zu verkündigen, was er bis 1944 zusätzlich zu seiner Arbeit tat. Von 1925 bis 1933 leitete er die Jugendhochschule auf dem Hainstein in Eisenach. Während dieser Zeit schloss er sich der ?Sozialen Arbeitsgemeinschaft evangelischer Männer und Frauen Thüringens? an, deren Leiter er 1927 wurde. Obwohl sozialkonservativ eingestellt, sah er im Anschluss an Carl Vogl die Sozialdemokratie in Analogie zum biblischen ?Barmherzigen Samariter? und damit als Herausforderung für die Kirche. Die Mitgliederzahl der Arbeitsgemeinschaft stieg unter Le Seur von 500 auf 800 an. Bereits bei einem Vortrag 1927 bezeichnete er ?Die soziale Frage als Führerfrage? ? so das Thema seines Referates. Nach 1945 wirkte er in West-Berlin als pastoraltheologischer Schriftsteller. Zum Lebensende hin verlegte sich sein Interesse auf das Wissenwollen um die Zukunft der Verstorbenen." (Wikipedia)