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758 S.; Illustr.; 24 cm. Orig.-Halblederband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband stw. berieben. // Mit Beiträgen von : DR. ASMUS, DÜSSELDORF. - Doc. DR. BACH, WÜRZBURG. - PEOF. DR. BERGMEISTER, WIEN. - Doc. DR. BERNHEIMER, WIES. - PROF. DR. BIRNBACHER, GRAZ. - Doc DR. BRAUNSOHWEIG, HALLE A./S. - PROF. DR. CZERMAK, PRAG. - Doc DR. ELSCHNIG, WIES. - Gr. A. DR. FRÖLICH, LEIPZIG. - Doo. DR. GEIGEL, WÜRZBURG. - Doo. DR. GREEFF, BERLIN. - Doo. DR. HERRNHEISER, PRAG. - PROF. Da. HESS, MARBURG. - DR. GAMILL HIRSCH, PRAG. - DR-JÄNNER, WIEN. - 0. A. DR. KÖNIG, DALLDORF-BERLIN. - Doc. DR. SALZ-MANN, WIEN. - S. K. DR. SAMMELSOHN, KÖLN. - HOFR. PROF. DR. SCHNABL, WIEN. - PROF. DR. SILEX, BERLIN. - PROF. DR. ZANDER, KÖNIGSBERG. // ? Nicht allein zu den Gehirn- und Kückenmarkskrankheiten steht das Sehorgan in mannigfacher Beziehung, auch die sogenannten functionellen Neurosen und Neuropsychosen können dieses in seiner Function beeinflussen. - In erster Linie ist es die Hysterie, deren wechselreiches Bild durch die verschiedensten, zum Theil sogar durch eigenartige Augensymptome complicirt wird. Da beobachtet man die für Hysterie geradezu charakteristische, einseitige Blindheit mit erhaltener Pupillarreaction; vollkommen normalem Spiegelbefund; oder noch häufiger einseitige Amblyopie mit concentrischer Gesichtsfeldeinschränkung, entsprechender Farbenstörung, ja sogar totaler Farbenblindheit. Oft findet man neben der Gesichtsfeldeinengung eine gewisse Ueberempfind-lichkeit für bestimmte Farben. Daneben kommen Lähmungen, Krämpfe der Augenmuskeln, Polyopia monocularis, Mikro- und Makropsie, Photopsien u. dgl. m. vor. Das Wi e des Zusammenhanges dieser Sehstörungen und der übrigen hysterischen Symptome zu erklären ist sehr schwer; , ist ja das Wesen der Hysterie selbst noch sehr wenig ergründet. Jedenfalls sind gerade die Augensymptome geeignet mehr Licht über das Dunkel zu verbreiten. Eine systematische, gründliche und vorurteilsfreie Untersuchung der hysterischen Erscheinungen am Auge können bei Heranziehung der nun recht ausgebildeten anatomischen Kenntnisse der Leitungsbahnen des Auges besonders förderlich bei der Ergründung des Wesens der Hysterie sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich, wenigstens bei der Hysterie des Sehorganes, um Störungen am peripheren Theile des Leitungsapparates handelt, bedingt durch krankhafte nervöse Veränderungen im Gefässystem. Da jede Körperhälfte ihren besonderen Gefässnerven besitzt, so sind halbseitige Störungen jedenfalls ohne Heranziehung der centralen Theile des Nervensystems ermöglicht. Erwähnt sei hier noch die in letzter Zeit so viel beschriebene traumatische Neurose, für welche von Vielen die concentrische Gesichtsfeldeinschränkung bei normalem Spiegelbefund als charakteristisch angeführt wird, ob mit Kecht,ist immerhin noch fraglich. Jedenfalls ist die wiederholte Untersuchung des Gesichtsfeldes ein werthvolles Hilfsmittel, sobald es sich darum handelt, die oft nothwendige Differentialdiagnose zwischen traumatischer Neurose und Simulation zu stellen. Es bedarf einer gar zu grossen, kaum möglichen Schulung bei wiederholter veränderter Untersuchung immer wieder gleiche Gesichtsfeldeinschränkungen für Weiss und Farben zu simuliren. ? (Einleitung)