Beschreibung:

zahlr. Abb. 85 S. gr. 8°.

Bemerkung:

---------- Der Schuhproduzent Bata baute in den 1930er Jahren ganze Fabrikstädte. Das Schweizerische Architekturmuseum Basel wirft nun ein Licht auf Architektur und Siedlungsbau von drei Bata-Anlagen. Ein «Batajaner» ist weder ein Ausserirdischer noch ein Computervirus. Batajaner nannte man die Betriebsangehörigen des von Tomá' Bat'a 1894 im mährischen Zlín gegründeten Schuhkonzerns, dem sich Angestellte ein ganzes Arbeitsleben lang treu verbunden fühlten. Aus der Perspektive heutiger Unternehmensstrategien und den Forderungen nach ungebundenen, flexiblen Mitarbeitern scheint eine solch «ewige» Firmentreue ihre Grundlage verloren zu haben. Tatsächlich sind Batajaner eine aussterbende Spezies. Ihre Arbeitshaltung führt zurück in eine andere Zeit der Beziehungen zwischen Unternehmen und Belegschaft. Soziales Bindemittel war eine auf Dauer angelegte Fürsorge der Firma, die in Bata-Fabrikstädten mit firmeneigenen Arbeiterkolonien und Freizeiteinrichtungen Ausdruck fand und Gewerkschaften fernhielt. Die während des Ersten Weltkrieges geplante moderne, funktional gegliederte Bata-Stadt Zlín wurde zum Modell für rund achtzig Fabrikstädte, die den weltweiten Erfolgsweg des Schuhherstellers säumten. In Möhlin bei Basel entstand 1932 eine Bata-Schuhfabrik mit einer Arbeitersiedlung im Grünen.