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Beschreibung:
24 S.; Illustr.; 20 cm; geheftet.
Bemerkung:
Gutes Ex. - Die frühen 50er Jahre in Essen, ein Schüler beginnt seine Umwelt mit den Augen des Photographen zu sehen. Eine simple Rollfilmkamera, später eine Amateurkleinbildkamera, begleiten ihn überall hin. Die Kamera wird zum Instrument, zum Skizzenblock und Bleistift gleichzeitig. Mehr als vierzig Jahre sind seither vergangen, und es ist nicht nur legitim, diese ersten Bilder, die am Anfang einer langen Serie stehen, zu betrachten. Dieses Unter-nehmen ist auch eine Reise in die Vergangenheit, die uns, die wir so sehr im Hier und Jetzt leben, schon wie eine Reise in ein fernes Land vor unserer Zeit erscheint. Gleichzeitig geht aber eine eigenartige Aktualität von den Bildern aus den Anfängen der Republik aus. Sie erinnern an die ersten schweren Jahre des Wiederaufbaus, an längst überwunden geglaubte Werte und an deren Wiederauferstehung im neuen Deutschland der 90er Jahre. Gerade das individuelle, das höchst subjektive Bild, das Franz Fischer von dieser Zeit zeichnete, wird zum Dokument einer Epoche, eines Lebensgefühls. Dies gehört zu den originären Eigenschaften der Kunst. Sie ist in der Lage, Gefühlswelten gleichsam zu konservieren, sie verschlüsselt, aber dennoch nachempfindbar für die Nachwelt bereitzuhalten. Insofern ist, was heute wohl kaum noch umstritten sein dürfte, auch die Photographie Form der Kunst. Fischer hatte selbstverständlich in dieser Zeit seine speziellen Vorbilder. Die Anfang der 50er Jahre wieder erscheinenden Photozeitschriften, insbesondere das Photo-Magazin, pflegten einerseits das "schöne" (Amateur-) Photo - Bergsteiger in den Dolomiten, Herbstnebel im Münsterland - andererseits erschienen hervorragende Beispiele aus dem Bereich der "subjektiven Photographie" (Otto Steinert und Schüler) und von Arbeiten jüngerer Photographen, die sich in der Gruppe "Fotoform" zusammengeschlossen hatten (z.B. Peter Keetmann, Toni Schneiders). In beiden Bereichen war eine streng bildgestalterische Richtung unverkennbar. Künstlerische Ausdrucksformen, nach denen die Photographen seit Erfindung der Photographie suchen, vollzogen sich allzuhäufig auch in technischen Manipulationen und Verfremdungen von Bildern, etwa durch Solarisation, Photogramme, Negativdruck und Montage. Erstarrung in kühler Sachlichkeit, in di-stanzierter Ästhetik war oftmals die Folge. Ganz anders wirkten dagegen die Arbeiten, die Edward Steichen zu der unglaublich erfolgreichen Ausstellung "The Family of Man" zusammengestellt hatte. Mit dieser Schau begann eine neue Ära der Photographie. (Vorwort) ISBN 3922878822