Beschreibung:

VIII; 883 S.; 26 cm. Fadengehefteter Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Einband stw. beschädigt, gebräunt; Seiten unaufgeschnitten. - Die vorliegende Schrift entspringt dem Bestreben, Klarheit zu gewinnen über die begrifflichen Grundlagen dessen, was der Psychiater in psychologischer und psychotherapeutischer Hinsicht "am Krankenbett'" wahrnimmt, überlegt und tut. Sie ist in Dankbarkeit den beiden Forschern gewidmet. durch deren Lebenswerk das psychologische Wissen und Handeln des Psychiaters in den letzten beiden Dezennien eine so große Erweiterung und Vertiefung erfahren hat. Noch aber weiß dieses Wissen nicht sich selbst; das heißt, es besitzt noch keine Einsicht in seine begrifflichen Grundlagen, in seinen Logos. Wir müssen daher, ob wir wollen oder nicht, "die Anstrengung des Begriffs" auf uns nehmen. Die Wissenschaft, welche diese Anstrengung an der psychologischen Erkenntnis vollbringt, ist die allgemeine Psychologie. In sie will die vorliegende Schrift einführen. Ludwig Binswanger. (Vorwort) // INHALT (Auszug) : ... Die Einheit des Bewußtseins. --- Die Klassifikation der Seelentätigkeiten. --- Psychologie und Naturwissenschaft. --- Schlußbemerkungen. --- IV. Die Phänomenologie HUSSERLS und seine Lehre von den intentionalen --- Erlebnissen. --- Vorbemerkungen. --- Erlebnis als reelles phänomenologisches Konstituens des Aktes und --- als intentionales Erlebnis. --- Das Problem der inneren und der adäquaten Wahrnehmung. --- Die drei Bewußtseins- oder Ichbegriffe. --- Schlußbemerkungen. --- V. LIPPS und seine Lehre von den Bewußtseinserlebnissen. --- Allgemeines. --- Inhalt und Gegenstand. --- Die "innere Wahrnehmung''. --- Vom Zusammenhang des Bewußtseinslebens. --- Exkurs über HUSSERLS Kritik der Bildertheorie. --- VI. NATORFS Kritik der Aktpsychologie. Aktpsychologie und rekonstruktive Psychologie. --- Inhalt und Akt. --- Inhalt und Gegenstand. --- Relativierung der Gegensätze von Akt und Inhalt und von Inhalt --- und Gegenstand. --- Rückblick auf WENDT. --- VII. Das empirische Selbstbewußtsein bei LEIBNIZ Und KANT. --- Einleitung. --- Leibniz. --- LEIBNIZ und der Begriff des Unbewußten. --- KANT. --- Einleitung. --- Die Funktion der Synthesis in den Leistungen "des Ver- --- standes" und "der Vernunft". --- Die Begriffe des Verstandes. --- Die Ideen der Vernunft. --- Die Funktion der Synthesis und "die Sinnlichkeit". --- Der innere Sinn. --- VIII. Das transzendentale Selbstbewußtsein Kants. --- Die Idee der Seele. --- Schlußbemerkungen zu Abschnitt VII und VIII. --- Viertes Kapitel. Das fremde Ich und die wissenschaftliche Darstellung der Person. --- Einleitung. --- I. Die Konstituierung des fremden Ich. --- Die Assoziationstheorie. --- Die Analogieschlußtheorie. --- Die Einfühlungstheorie. --- Die Wahrnehmungstheorie. --- II. Die Erkenntnis des fremden Ich. --- Das Verstehen. --- Das Verstehen bei DILTHEY. --- Die Trennung zwischen psychologischem und logischem Verstehen. --- Der fundamentale Unterschied zwischen Psychologie und Logik --- Das psychologische Verstehen. --- Das psychologische Verstehen auf Grund der Sprache oder --- der "sinnvollen Ausdrücke". --- Das psychologische Verstehen auf Grund der nichtsprachlichen (und nichtschriftlichen) Zeichen. ... (u.v.a.) // Ludwig Binswanger (* 13. April 1881 in Kreuzlingen, Schweiz; ? 5. Februar 1966 ebenda) war ein Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker. Er war der wohl bekannteste Spross der weitverzweigten Schweizer Psychiaterfamilie Binswanger. Er gehörte schon früh zu den führenden geistigen Persönlichkeiten seines Landes und gilt als Begründer der Daseinsanalyse, einer Verbindung von Psychoanalyse und Existenzphilosophie, die vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg eine bedeutende tiefenpsychologische Lehrmeinung darstellte. Dadurch hat Ludwig Binswanger einen festen Platz in der Psychiatriegeschichte des 20. Jahrhunderts gefunden. Er leitete 45 Jahre lang das 1857 von seinem namensgleichen Großvater gegründete Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen, Kanton Thurgau, durch das er auch international bekannt wurde.