Beschreibung:

Ca. 130 S.; Illustr.; 30 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband stw. leicht berieben. // INHALT : ZUR KONZEPTION DER AUSSTELLUNG DIE TÜR ALS ZEICHEN --- DIE STADT ALS TEXT : --- V, HUGO, DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME --- TÜREN IN FILM - TÜREN IM LEBEN DEFINITORISCHES --- OLEVANO ROMANO C, REINIG, DIE SCHWALBE VON OLEVANO --- R.D, BRINKMANN, CANNELLONI IN OLEVANO --- HAMBURG-HARVESTEHUDE A. LICHTWARK, --- PALASTFENSTER UND FLÜGELTÜR --- WIDER DAS ORNAMENT: ARCHITEKTEN GEGEN DEN JUGENDSTIL --- A, Loos, ORNAMENT UND VERBRECHEN --- IRGENDWO UND ÜBERALL Aus DEN WÖRTERBÜCHERN DER INDUSTRIE --- ACH DU KRIEGST DIE TÜR NICHT ZU UNMÖGLICHE REDENSARTEN --- M, HOLUB, EIN GEDICHT A, MUSIL, TÜREN UND TORE TÜRWÖRTER UND TÜRSÄTZE --- DIE DEUTSCHE TÜR -NORMEN UND STANDARDS --- FRIEDER UND KATHERLIESCHEN ÜBER THÜRKLINGEL UND THÜRKLOPFER AUSGEWÄHLTE LITERATUR ÜBER AMATEURFOTOGRAFEN. // Die Tür - trivialer Bestandteil unserer Alltagswelt mit scheinbar eindeutigem Gebrauchswert: Eingang, Durchgang oder Ausgang zu einem anderen Ort. Kaum wahrgenommen als Hemmnis der Bewegung von außen nach innen, von drinnen nach draußen. Es sei denn, Tür und Tor wären verschlossen, der Schlüssel vergessen, die Klingel defekt, der Hausherr nicht gewillt, den Besucher einzulassen. Erst dann wird Aufmerksamkeit wach, die Tür zum Ärgernis. Gleichwohl haben wir für verschlossene Türen Verständnis, dienen sie doch dem Schutz von Haus und Hof, Heim und Herd. Kein Verständnis jedoch, wird uns der Zugang zu öffentlichen Gebäuden heimtückisch versperrt, sind Banken und Versicherungen, Finanzämter und Justizgebäude, Kirchen und Museen, Kaufhauspaläste oder gar MacDonalds Stätten der Eßkultur geschlossen, gerade dann ausgerechnet, wenn wir sie aufsuchen wollen. Fabrikhallen, Werksgebäude und Bürohäuser betrittst Du ohnehin nur zur Arbeit, für Schlösser, Burgen und Palästen benötigst Du eine Eintrittskarte, für Kasernen, Gefängnisse und Ministerien einen Passierschein. Einfacher sind Bahnhöfe, Flughäfen und Parkhäuser Kontaktschwellen und Lichtschranken öffnen die automatischen Türen - meistens. Zur Villa hinter Hecke und Mauer gelangst Du ungeladen allerdings nicht, auch wenn Pförtnerhäuschen heute leer stehen und Auffahrt und Portal nur durch das Auge des Fernsehmonitors bewacht werden, das Dir aus Deiner Bank wohl vertraut ist. Öffentliche und private Türen trennen jedoch Welten - die Zeichensprache der Türen der Herrschaftsarchitektur ist ein anderes Thema. Wir zeigen Haustüren in Wohngebäuden als Elemente des Bauens und Wohnens, als Trennlinien zwischen umbautem und "leerem" Raum, als Zeichen von Schlüsselgewalt und Hausrecht. Es mag als Mangel gelten, daß die Türen in unseren Bildern ihres Kontextes beraubt sind: Wir zeigen nicht die Gebäude und Fassaden, zu denen sie gehören; nicht die Eingangssituation mit Vorgarten, Straße und Platz, deren Abschluß sie bildet; nicht die soziale Situation, die sie vermittelt bzw. den Menschen, der hinein- und hinaustritt und die Tür benutzt. Uns kam es nur darauf an, ein Gesicht der Tür zu zeigen ... (Vorwort)