Beschreibung:

1 Blatt (Titel), 206 Seiten. Mit fünf durchgezogenen Pergamentstreifen gehefteter Pergamentband der Zeit mit seitlich überstehenden Schutzkanten und goldgeprägtem Rückentitel in ebenfalls goldgeprägter Rahmung. (12,7 x 8 cm, bzw. 12,5 x 6,8 cm; Buchblock: 1,5 cm) 12°.

Bemerkung:

- Extrem seltener, anonym erschienener Roman mit bis heute ungeklärter Autorschaft - Pieters 162 auf S. 356 ("Cet ouvrage est sorti des presses Elseviriennes d'Amsterdam: il se trouve aussi marqué d'un astérisque dans le catal. offic. de 1681."). Willems 1576 ("Petit volume imprimé par Daniel Elzevier, et cité avec l'astérisque dans le catal. de 1681."). Winterthur 205. Vergl. Brunet V, col. 1747. Goldsmid I, 92. Rahir 1733 ("Impr. par Daniel Elz. d'Amst."). Berghman 1166 ("Roman des plus rares, dont l'auteur est resté inconnu."). Socoloff I A 125. Copinger 946. Weddigen 052. OCLC 10678278. Der Einband mit größeren Alters- und Gebrauchsspuren, etwas verzogen, fleckig, die Innengelenke angebrochen, die Vorsätze fleckig. Innen, obwohl häufig gelesen, erstaunlich frisch. Seite 57 in der oberen Ecke mit Fehlstelle durch Knick, die Seitenzahl ging dabei verloren. Es handelt sich um eine verworrene Liebes- und Dreiecksgeschichte, die extrem junge und hübsche Prinzessin liebt zunächst den einen Galan, glaubt ihn im Kampf gefallen, heiratet den anderen, der dann ersteren in einer Art Duell umbringt. 1688 erschien von Richard Blackbourn in London "Clitie, a novel", in der Literatur als ein Rarum früher englischer Literatur bezeichnet. Ob es sich dabei um ein eigenständiges Werk, oder eine Übersetzung des hier beschriebenen Titels handelt, läßt sich mit unseren Mitteln nicht klären, die handelnden Personen scheinen identisch zu sein, die Seitenzahl annährend ebenfalls. Die bayerische Staatsbibliothek schreibt ihr Exemplar der "Clitie", 1680 bei Barbin gedruckt, Blackbourn, die russische Nationalbibliothek und der "worldcat" Préchac zu. Vergl. auch A.-B. Peter "Vom Selbstverlust zur Selbstfindung. Erzählte Eifersucht im Frankreich des 17. Jahrhunderts" (Berlin, 2002), S. 295. Frau Peter zitiert dort die Ausgabe als anonym erschienen und entscheidet sich weder für Blackbourn, noch für Préchac. Neben der schönen Druckermarke mit zwei Schmuckinitialen, sowie zwei Vignetten ausgestattet. Die erste, auf Seite 104, am Ende des ersten Teiles ähnelt Rahir 86, vielleicht über die Jahre so stark abgenutzt, daß sie hier zweifelsfrei nicht zu identifizieren ist, denn der Abdruck ist schwach. Als Schlußvignette, am Ende des zweiten Teiles auf Seite 206, diente Rahir 88, ebenfalls etwas blass abgedruckt. Provenienz: Gruben, N.N., Weddigen Auf dem Titelblatt ein ursprünglicher Besitzeintrag von alter Hand: "W. A. Gruben 1776" durch überschriebene Initialen in "M." und "Al." vom Erben "aktualisiert". Neben der Druckermarke ein verblasster Wappenstempel, auf dem vorderen Innendeckel das Exlibris Weddigens und seine handschriftlichen bibliographischen Angaben. * Bitte fordern Sie bei Interesse unsere umfangreichen Anmerkungen an. *