Beschreibung:

235 Ss., 2 Bll. Kl.8°. Illustr. Pp. mit schwarz-rotem Rücken- u. Deckeltitel in illustr. Schuber.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE dieser Zusammenstellung. - 'New Orleans Sketches', frühe Skizzen und Erzählungen von William Faulkner (1897-1962), veröffentlicht 1925 in der Zeitung 'Times-Picayune' und der Zeitschrift 'The Double Dealer', in Buchform zuerst erschienen 1955. "Die damals entstandenen kurzen Arbeiten sind angesichts der späteren Romane als Fingerübungen und Gesellenstücke zu bezeichnen, weisen aber bereits viele für das Gesamtwerk charakteristische Motive und Stilformen auf und sind daher für die Genesis des Romanciers Faulkner aufschlußreich." (KNLL V,427). "1960 wurden diese 'New Orleans Sketches' des mittlerweile weltberühmten Nobelpreisträgers Arno Schmidt zur Übersetzung angeboten. Er griff, wie er sagte, nur 'aus Reklamegründen' zu, denn er mochte Faulkner nicht. Seine 1962 [bei Henry Goverts in Stuttgart] erschienene deutsche Version der 'Sketches' ist trotzdem brillant - in Faulkners Alltagssprache war Schmidt eben zu Hause. Eine Fortsetzung fand Schmidts Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Schriftstellerkollegen in der Erzählung 'Piporakemes!' [entstanden 1962]. Dort besucht ein englischer Faulkner-Spezialist einen gewissen Schmidt, um ihn für seine miserable Übersetzung zur Rechenschaft zu ziehen. Wie der mißvergnügte und angetrunkene Schmidt den Professor durch immer haltloseres Schwadronieren abblitzen läßt, gehört zum Komischsten, was der Sprachexperimentator aus der Heide geschrieben hat. In der vorliegenden Neuausgabe ist auch diese Erzählung enthalten und setzt einen humoristischen Kontrapunkt zum Ernst von Faulkners Skizzen." (Verlag). - Bernd Rauschenbach (geb. 1952 in Berlin), Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Rezitator, ist geschäftsführender Vorstand der Arno Schmidt Stiftung. - Gestaltung u. Satz: Friedrich Forssman, Kassel; Titel in Rot u. Schwarz. - Einband u. Schuber unter Verwendung zweier New Orleans-Fotos aus dem Jahr 1925.