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Beschreibung:
120 S.; Illustr.; graph. Darst.; 23 cm. Originalhalbleinen.
Bemerkung:
Gutes Exemplar. - Mit 3 Tafeln und 5 Figuren im Text. - Mit sehr umfangreichem Literaturverzeichnis. // "... Was die Gesichtsbildung betrifft, so kommt eine gewisse Ähnlichkeit damit bei den allerverschiedensten kongenitalen und infantilen Leiden vor, z. B. bei Adipositas universalis (auch Polysarcia infantilis genannt), bei Nephritis, langdauernden Eiterungen tuberkulöser Natur, kongenitaler Syphilis, Chondrodystrophia foetalis u. s. w., ausserdem ist nicht zu vergessen, dass die cretinöse Gesichtsbildung (eingesunkener breiter Nasenrücken, Stumpfnase, schwere Augenlider, dicke Backen, kleiner Gesichtsschädel, relativ grosser Kopfschädel, wulstige Lippen) in vielen Gegenden geradezu den Durchschnittstypus darstellt, z. B. in gewissen Teilen von Böhmen, wo von endemischem Cretinismus nicht die Rede ist. Der Schwachsinn kann überhaupt nicht in diagnostischer Hinsicht herangezogen werden, denn welche ungeheuere Anzahl von Ätiologien hat nicht der Schwachsinn? Abgesehen von der angeborenen Idiotie ohne nachweisbare anatomische und ätiologische Grundlage, werden viele Kinder und junge Leute durch die verschiedensten Agentien blödsinnig, von Epilepsie hinauf bis zum Trauma. Es sind diese beiden Merkmale allein nicht genügend, um Cretinismus zu diagnostizieren, besonders da manche Cretins gar nicht besonders schwachsinnig sind. Als Beispiel kann ich einen trefflichen Cretin anführen, der im Cafe du Nord in Zürich vor etwa vier Jahren und vielleicht jetzt noch mit grossem Kunstsinn und kalligraphischem Geschick die Menüs sehr schön schrieb und dessen Intelligenz nicht unter der des durch-schnittlichen Handlangers war. Daher kommt es, dass frühere Arbeiten über Cretinismus, ich erwähne die Monographie von Thieme, die Dissertation von Schmerbach "der Iconograph des fränkischen Cretinismus", die Arbeit von Eulenburg und Marsfels, wahre Monstrositäten - Sammlungen sind, wo man froh sein muss, wenn man einen echten Cretin auf drei beschriebene Fälle findet; und das, weil man den Schwachsinn oder Zwergwuchs als Hauptsache beim Cretin betrachtete, welche beide Erscheinungen etwas ganz Unwesentliches und Zufälliges sind, wie ich noch bei meinen Schlussfolgerungen auseinandersetzen werde. ..." (Vorwort)