Beschreibung:

XI, 480 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Exemplar Gerhard Fichtner. Einband leicht berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. - Unter allen Geschöpfen vermag einzig der Mensch selbstthätig sich der Krankheiten zu erwehren. Ihm allein stehen in diesem Kampfe noch andere Waffen zu Gebote, als die jedem Lebewesen eingeborenen erhaltenden Lebenskräfte ; denn ausser ihm liegende, sowohl von der Natur gegebene, als durch eigne Kunst erzeugte Mittel gegen Krankheiten schuf und machte "das einzige animale Gehirnwesen'' (J. v. Ranke), der Mensch allein sich dienstbar. LTnd auch darin, dass er sich solche künstliche Abwehrmitte] der Krankheiten und ihrer Folgen selbstständig erdachte, liegt eine tiefe, trennende Kluft zwischen ihm und den übrigen ("animalen Darm"-)Geschöpfen. Darum ver-gisst Sophokles auch nicht in seinem grossartigen Hymnus auf den Menschen zu singen: "Hoffnungsloser Krankheit Flucht schon ersann er!" Und diesen rühmlichen Kampf hat er nicht etwa erst auf hoher Culturstufe begonnen, sondern er versuchte ihn schon in frühesten Entwicklungszeiten, aus welchen nur die Tiefen der Erde noch spärliche Kunde bringen. Der endlichen Vernichtung freilich kann weder der Einzelne, noch das ganze Geschlecht dadurch entrinnen: "Nur vor dem Tod wird er finden kein Entfliehn!"