Beschreibung:

160 Seiten. Mit zahlreichen teils farbigen Abbildungen. Farbig illustrierter OKart.-Einband.

Bemerkung:

* Das internationale Symposium des Lehrstuhls für Volkskunde an der Universität Debrecen und der Ethnographischen Forschungsgruppe der Ungarischen Akademie der Wissenschaften an der Universität Debrecen fand vom 20. bis 23. Februar 2008 statt. Die Veranstaltung trug den Titel ?Die heutige Konnotation des schwäbischen Phänomens ? Theorien, Methoden und Feldforschung?. Die internationale, dreisprachige Tagung (Deutsch, Ungarisch, Englisch) fasste nicht nur die bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen des Lehrstuhls im sathmarschwäbischen Forschungsfeld zusammen, sondern ermöglichte auch einen Ausblick und Orientierung über den Begriff ?Diaspora?. Daneben bot die Konferenz die Möglichkeit zum Austausch über die Erforschung des Revitalisierungsprozesses schwäbischer ethnospezifischer Eigenschaften, zur Erläuterung der gegenwärtigen Tendenzen der Diasporapflege und zur Charakterisierung der Modifikationsfaktoren in der Identitätsbildung. Referenten unserer Tagung waren zum einen wissenschaftliche Mitarbeiter des Johannes-Künzig-Instituts für ostdeutsche Volkskunde, Freiburg i. Br. (Deutschland). Hans-Werner Retterath, der stellvertretende Leiter des Instituts, interpretierte die Problematik der schwäbischen Diasporapflege im Spiegel der Volksliedersammlung von Hugo Moser. Csilla Schell berichtete über die heutigen Tendenzen der Identitätsstiftung mittels neuer und revitalisierter Feste und Bräuche der Ungarndeutschen. Zum anderen nahmen am Symposium auch unter den Ungarndeutschen und Donauschwaben forschende, ungarische Wissenschaftler teil, die diesen Themenkreis nicht nur aus der klassischen, ethnographischen Perspektive betrachten, sondern auch kulturanthropologische, soziologische und geographische Zugänge benutzen. Nach der Eröffnungsrede von Elek Bartha, dem Leiter des Lehrstuhls für Volkskunde an der Universität Debrecen, stellte Erzsébet Bó'di die traditionellen Essgewohnheiten der ?Schwaben? dar. Gestützt auf empirische Forschungen und historische Quellen berichtete Györgyi Bindorffer über die Problematik von Assimilation und Dissimilation der Ungarndeutschen. Die kartographische Darstellung der Sathmarschwaben zwischen ungarischer und rumänischer Mehrheit wurde von Patrik. Tátrai vorgeführt. Zoltán Ilyés stellte die Rekonstruktion und Repräsentation der ethnischen Vergangenheit in Metzenseifen unter Bezug auf ?donauschwäbische Eigenschaften? vor. Räumliche Aspekte des ungarischen Nationalismus in der Zwischenkriegszeit und den Zusammenhang mit dem ?Schwäbischen Raum? referierte Köbért Keményfi. Melinda Marinka zeigte die Kommunikation und kulturelle Repräsentation der Sathmarer Schwaben in der Diaspora und stellte das zurzeit laufende sathmarschwäbische Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Volkskunde an der Universität Debrecen vor. Ein Teilergebnis dieser Forschungen ist die Fotoausstellung von Róbert Ssfcs, die die Dreifaltigkeitsverehrung der Sathmarer Schwaben dokumentiert. Im vorhegenden Band werden sowohl Beiträge zu dieser Tagung (von Hans- W'erner Retterath, Patrik Tátrai, Melinda Marinka, Györgyi Bindoiffer und Zoltán Ilyés) mitgeteilt, als auch Beiträge publiziert, die das Thema der Tagung ergänzen. Abgeschlossen wird der Band mit Bildern der schon erwähnten Fotoausstellung von Róbert S%ücs, die das sathmarschwäbische konfessionelle Milieu wiedergeben.