Beschreibung:

441 S., 2 Bl. mit einigen kleinen Textholzschnitten. 1 Kupfertitel und 71 (2 doppelblattgr.) Kupfertafeln. Kl.-4°. HLdr. der Zeit mit Rückenschildern (etw. bestoßen und beschabt).

Bemerkung:

Erste Ausgabe dieses reich illustrierten Klassikers der Taubstummenbildung. - Wurzbach III, 92. Lesky 155. - "Franz Hermann Czech, Franz Hermann (1788 - 1847) wurde 1818 zum Religionslehrer am Wiener Taubstummeninstitute ernannt, und widmete sich, vereint mit dem vielverdienten Director dieser Anstalt Michael Venus der Verbesserung des Looses dieser Unglücklichen. Die seit 1792 eingeführte, auf die Tonsprache gegründete Methode S. Heineckens, wurde mit der auf die Zeichensprache basirten des französischen Abbe de l?Epée zu vereinigen gesucht; insbesondere aber richtete Czech sein Augenmerk darauf, sämmtlichen Taubstummen im Sinne der schon früher durch den Schulrath Glaser und den Pfarrer Daniel vergeblich gemachten Versuche, eine zweckmäßige Ausbildung durch Einführung des Taubstummenunterrichtes in den gewöhnlichen Schulen zu verschaffen. Zu diesem Behufe erschienen von ihm folgende Schriften: `Religions-Lesebuch für gebildete Taubstumme` (Wien 1821) und `Grundzüge des physischen Lebens gehör- und sprachloser Menschen im Naturzustande; oder Darstellung des unglücklichen Seelenzustandes der ungebildeten Taubstummen` (Wien 1826) ? und `Versinnlichte Denk- und Sprachlehre, mit Anwendung auf die Religions- und Sittenlehre und auf das Leben` (Wien 1836), welches letztere durch die k. k. geh. Haus- Hof- u. Staatskanzlei zur Kenntniß aller Regierungen und selbst in Amerika gelangte, und sich überall der wärmsten Aufnahme erfreute" (Wurzbach). - Die Tafeln von 1 bis 72 numeriert, die beiden doppelblattgroßen Weltkarten als 2 Tafeln gezählt, die Nummer 67 zwei Mal vergeben (auf dem Titel falsch 64 Kupfertafeln angegebene). - Breitrandiges Exemplar nur leicht fleckig bzw. gebräunt. Eine der beiden Weltkarten mit kl. Papierdurchbruch und kl. (teils hinterlegten) Randeinrissen (ohne Verlust).