Beschreibung:

20 x 20 cm. [500] Bl. : nur Ill. ; Okart., Einband mit leichten Lagerspuren. Eines von 200 vom Künstler signierten und numerierten Exemplaren. - Vorzugsausgabe. Eines von 200 vom Künstler signierten und numerierten Exemplaren. - "Hier kommt nun ein Werk von einiger Bedeutung zur Ankündigung: Ralf Ziervogel, 1975 in Clausthal-Zellerfeld geboren, Meisterschüler von Lothar Baumgarten in Berlin, hat neben diversen Stipendien (2003 und 2005 in New York) 2006 auch das Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium erhalten. Seit 2001 stellt er regelmäßig in Galerien aus und hat an verschiedenen internationalen Gruppenausstellungen teilgenommen, schon jetzt ist er mit Arbeiten in den Sammlungen des MoMA, der Deste Foundation Dakis Joannou in Athen, der Sammlung Olbricht in Essen oder der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg vertreten. Seine spektakulärste zeichnerische Arbeit mit dem Titel »Immobilie« aus dem Jahr 2004 ist nun zugleich Grundlage für die Xerographien dieses ungewöhnlichen Buches, die direkt von der 6,65 x 3,50 Meter großen Originalzeichnung in schwarzer Tinte abgenommen worden und dann nach Anweisung des Künstlers xerographiert worden sind. Bei genauerer Betrachtung ist sogleich das Ausmaß infernalischer Pein, die diese Darstellungen durchzieht, augenfällig. Hat sich der Betrachter vom ersten Schock erholt, wandert der Blick schnell durch die Seiten, über die sich diese unendliche Reihe Blatt für Blatt hinzieht. Wir haben es bei diesen technisch außergewöhnlichen wie brillanten Zeichnungen allerdings nicht mit einer großen Erzählung, sondern mit der Darstellung einer unendlichen Reihe zu tun, die sowohl das Thema Eros und Thanatos aufgreift, aber auch Sujets und Ausführungen diverser Vorbilder erahnen läßt, ob das nun Aubrey Beardsley oder Hieronymus Bosch, Egon Schiele oder Robert Crumb sind. Ralf Ziervogel greift sie innerbildlich wie technisch auf, um sie alle in seinem comic- wie nonsensartigen Kosmos auftreten, an Gliedern rupfen, kopulieren oder den Plattenspielerarm zerstören zu lassen. Seine Darstellungen ziehen den Blick an und stets versucht der Betrachter vergeblich, die Auflösung für dieses große Desaster, diese Comedie humaine, zu finden