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Beschreibung:
20 Blätter (incl. gestochenem und typographischem Titel), 511 Seiten, 3 Blätter (Zwischentitel und Vorwort), 100 Seiten ("De Prodigiis"), 46 Blätter (Indices), 1 (weißes) Blatt. Lädierter späterer Lederband über fünf Bünden. (13,9 x 8,4 cm, bzw. 13,2 x 7,5 cm; Buchblock: 3,8 cm) 12°.
Bemerkung:
Bérard S. 115 ("Cet ouvrage, d'un intérêt et d'une valeur médiocres , ne se trouve ici qu'à cause du prix excessif auquel un exemplaire broché fut porté chez Firmin Didot. Il fut vendu 74 francs en 1811. Les exemplaires ordinaires valent de 6 à 8 francs."). Pieters 416 auf S. 304 (pet. in-12 de 20ff., y compris les titres gravé et imprimé, 511 pp., et 100 pp. pour les 3 livres de Prodigiis, non compris le faux titre; plus 45 ff. non chiffrés à la fin pour les 2 index."). Willems 1464 ("Marque: la Minerve. 20 ff. limin, y compr. le front. gravé et le titre impr. - 511 pp. - 100 pp., plus un faux titre, pour le traité de Prodigiis. - 46 ff. n. ch. pour les index. Ce volume est un de ceux que Daniel a fait exécuter à Leyde, par la veuve et les héritiers de Jean Elzevier. Les fleurons, lettres grises et particulièrement les signatures en 5, ne laissent subsister aucun doute à cet égard. Quelques exemplaires renferment à la suite du titre un avant-propos, en 4 pages, adressé ad Franciscum Mariam Urbini ducem, et daté Londini XIII Calend. Aug. M.D.XXVI. Dans ce cas le nombre des ff. limin. est de 22. L'ouvrage est assez peu recherché, et n'a qu'une valeur médiocre."). Vergl. Brunet V, col. 1740. Minzloff S. 215. Winterthur 1147. Goldsmid II, 65. Rahir 1557 ("Impr. par la Veuve et les héritiers de Jean Elz. de Leyde. L'ex. contient l'avant-propos adressé au duc d'Urbin, mais il se trouve, comme dans la plupart des ex. placé en tête du traité des Prodiges. Le front. est le même que celui de
l'édition d'Heger, 1644, que nous décrivons n° 1949."). Berghman 336 ("... Cet exemplaire contient les 44 pp. d'avant-propos, signalées dans la note de Willems."). Socoloff I A 609. Copinger 4881 ("With 4 pp. of Preface."). Motteley (1824) 2045. Willems (Catalogue) 592 [zuvor Besitz C. Pieters !]. Karl & Faber 30, 584 [ohne Frontispiz ! ] + 585. Leuchtenberg 1262 ("Willems 1464. 2 Bll. Praefatio sind verbunden. 2 weitere Bll. überzählig, weil doppelt [vergl. Kraus 204 ! CS]."). Lengfeld 389 [unklar um welche Variante es sich handelte]. Schiff 1730 - 1732 [ohne Kollation nicht nachzuvollziehen um welche Varianten es sich jeweils handelte]. Lengertz 781 [zitiert Bergman 336]. Vergl. Kraus 204 [= Schiff 1731] ("... Bound in at the end are cancels of ff. C4 and C9, made necessary by a change in the text at the top of p. 55, a fact not mentioned by Willems. ...") + 205 [in beiden Fällen wird Copinger 4882 zitiert !]. Phiebig 124 + 189 [jeweils Bestandteil eines Konvolutes]. EHC 12.1671.Ver.00 - 02 [Sind in allen drei Fällen unsicher, welche Copinger-Variante vorliegt]. Weddigen 110.
- "Die Frage nach dem Ursprung der Kultur":
Der oft aufgelegte "frühneuzeitliche Bestseller" über die Erfindungen der Menschheit des englischen Italieners, hier nun auch in der einzigen Elzevier-Ausgabe, die im allegorischen Frontispiz natürlich die Druckkunst als eine der wichtigsten Erfindungen darstellt -
Der typographische Titel lautet leicht abweichend vom gestochenen: "POLYDORI VERGILII VRBINATIS DE INVENTORIBVS RERVM LIBRI VIII. ET DE PRODIGIIS LIBRI III. Cum Indicibus Locupletissimis. [Druckermarke "Minerva", Rahir "M. 20"] AMSTELODAMI Apud DANIELEM ELZEVIRIVM, MDCLXXI (1671)."
Mit dem nachgedruckten Widmungsschreiben des ursprünglichen Herausgebers "Ludovico Odaxio Patavino", das ist der italienische Humanist Lodovico Odassi aus dem Jahr der Erstausgabe 1499. Das von Karl & Faber angesprochene "Londoner-Vorwort" ist dem dritten Teil vorgebunden.
Der ehemals dekorative Lederband mit größeren Erhaltungsmängeln, am Rücken an beiden Kapitalen mit Fehlstellen, beide Außengelenke angebrochen, besonders die Ecken und Stehkanten berieben und bestoßen. Die Rückenvergoldung sehr verblaßt. Auch die Innengelenke angebrochen. Das gestochene Titelblatt wurde schief bedruckt, insgesamt sind sowohl die Papier- als auch die Druckqualität innerhalb dieses Bandes etwas schwankend, vereinzelt mit Flecken, bzw. kleineren Fehlstellen, ohne Textverluste.
Nicht selten, aber interessant, nicht zuletzt, weil es unterschiedliche, zum Teil in den Bibliographien nicht beschriebene Varianten gibt. Copinger 4881 und 4882 müßte noch um jeweils eine Variante MIT oder OHNE die beiden von Kraus beschriebenen angebundenen Varianten der Seiten 55 und 65 ergänzt werden, diese Besonderheit wurde von dem Bearbeiter der Lengfeld'schen Elzevier-Sammlung zwar beschrieben, aber als einfacher Bindefehler mißverstanden, oder gibt es auch hier gar weitere Varianten ? In unserem Exemplar folgt auf die Seite 511 (Y4) des Haupttextes ein nicht näher bezeichnetes Blatt (Y5) mit dem Zwischentitel "POLYDORI VGILII VRBINATIS DE PRODGIIS LIB. III." Dann folgt das erste Blatt der "PRAEFATIO" mit der vorangestellten Widmung für Franciscus Maria, den Fürsten von Urbino, korrekt als "(Y 6)" bezeichnet und gezählt, sowie das zweite, nicht bezeichnete Blatt dieser, so wie von Willems zitierten, datierten Vorrede, das demnach (Y7) wäre und so die eigentlich zwölfblättrige Lage Y auf 14 Blätter aufbläht, deswegen auch die Klammer um Y6 ! Wenn diese beiden Blätter mit der Vorrede fehlen fällt dies allerdings nicht auf, da die Lage dann korrekt bis 12 gezählt werden kann und die Seite 1 der "Prodigiis" dann als Y 6 anzusehen wäre, Seite 15 ist dann Z[1]. Die Exemplare EHC 12.1671.Ver.00 - 02 wären nach deren eigener Kollation ("*12 2*8 A-X12 Y12(Y7+2) Z-2F12 2G6 (2G6 blank)") identisch mit dem unsereren und somit auch mit Copinger 4881. Soweit der kleine Exkurs zum (für Bibliothekare) spannenden Thema Lagenkollation.
An Buchschmuck ist neben dem aussagekräftigen gestochenen Titel und der Druckermarke auf dem typographischen Titel, sowie einigen Schmuckinitialen, folgendes vorhanden: eine Sirene vom Typ Rahir 23 auf Blatt 3 recto, eine weitere (Rahir 22) auf Blatt 8 verso, einem fleuron (Rahir 13) auf Blatt 10 recto. Ein "Büffelkopf" (Rahir 16) auf Seite 1, ein weiterer auf Seite 76, die Sirene (Rahir 22) auf der nicht paginierten Seite 217, sowie auf den Seiten 296, 361, 432, 470. Das eingeschobene Blatt "(Y 6)" mit dem Vorwort wurde mit der Sirene Rahir 24 bedruckt, die erste Seite der "Prodigiis" erneut mit der Sirene Rahir 22, die auch auf den Seiten 34 und 64 dieses Textes, sowie dem ersten Blatt des ersten Indexes und dem ersten Blatt des zweiten Indexes (Blatt 40 verso) verwendet wird. Die Vignette Rahir 53 auf den Seiten 295 und 511. Als Schlußvignette der "Prodigiis" auf Seite 200 dieses separat paginierten Textes diente Rahir 57, auf dem letzten bedruckten Blatt, dem Schluß des zweiten Indexes dann noch eine weitere Vignette (Rahir 51).
Provenienz:
Danby, Weddigen
Handschriftlicher Namenszug "WDanby." auf dem vorderen Innendeckel, möglicherweise Besitzvermerk des gleichnamigen Vaters des englischen Schriftstellers William Danby (1752 - 1833). Darunter das Exlibris Weddigens und seine handschriftlichen bibliographischen Vermerke. Auf der zugehörigen Karteikarte mit dem handschriftlichen Vermerk "1958. 57 19/-".
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