Beschreibung:

604 S. 8° Oktav, Leinen

Bemerkung:

Mit s/w Abb. Der Su. weist Gebrauchsspuren und Läsuren auf. Das obere Kapital ist bestoßen. Das untere Kapital hat eine Druckstelle. Einige Blätter sind in der Kopfecke knickspurig. Streitbar Partei ergreifend, lieber ungerecht als feige, stellt er seine Freunde die Poeten vor, eine Galerie von neununddreißig. Wenn man aber die Namen liest und die brillanten Kurzporträts, die sich an jeden Namen knüpfen, wird man wehmütig gewahr, daß es diesen Betrieb, diese Cliquen, diese Freundschaft der Dichter im Cafe nicht mehr gibt, daß hinter vielen dieser Namen ein Kreuz steht - gestorben im Exil, gestorben nach der Rückkehr in Deutschland, freiwillig aus dem Leben gegangen -, daß dieser wunderbare Jahrmarkt der zwanziger Jahre, dieses große bunte Treiben mit aufgeregten Novitäten und kurzlebigen Moden, diese ewigen Gezeiten, die doch unversehens ein Meisterwerk an den Strand spülten, nicht mehr sind. Anders herum ausgedrückt: soviel Sturm und Drang (sei's auch im Wasserglas), soviel geistreiche Gärung, soviel literarischer Betrieb in Freundschaften und Fehden und Zeitschriften und Uraufführungen war nötig, damit die großen Werke wurden, wuchsen und übrigblieben.