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Einband berieben und fleckig. - Mit einem Beitrag von Walter Huder: Über die "Die Gasgesellschaft" und ihren Autor. . Georg Kaisers erster fruchtbarer Kontakt mit der Arbeiterklasse erfolgte 1936, sozusagen hinter der hohlen Hand diskutierend in der S-Bahn zwischen Erkner und Bahnhof Zoo, in Kneipen der Arbeiterviertel von "Wedding und Siemensstadt. Damals entstanden in der Solidarität mit den linken Arbeitern, im gemeinsamen Haß gegen die faschistischen Machthaber elf Pamphletgedichte, die in hektographierter Form als illegale Flugblätter in den Werkhallen und Kantinen von Siemensstadt von Hand zu Hand gingen. Unter dem späteren Gesamttitel 'Die Gasgesellschaft' apostrophieren sie mit ihrer satirisch verfremdeten Brutalität sozusagen visionär die Vernichtungsfabriken Hitlers nach der berüchtigten Wannsee -Konferenz. Georg Kaiser skizziert in jedem dieser elf Gedichte je ein drastisches Konterfei der Nazigrößen. Er adaptierte dabei Charakteristika, die er von den Arbeitern selbst erfahren hatte. Wie in seinem ersten Stück 'Schellenkönig' (1895/96) verwendete er drastische Stilelemente der Trefflichkeit im Sinne Shakespeares. Um die Nazigrößen zu treffen, bloßzustellen und dem gerechten Hohn der Unterdrückten preiszugeben, bediente sich Georg Kaiser einer Art von Anal - Pornographie, einer unerotischen, geradezu mittelalterlichen Deftigkeit. Picasso hat das gleiche Stilmittel auf seine Weise in den am 8. Januar 1937 gezeichneten sechs Vorstudien zu seinem Guernica-Bild zur Demaskierung des Franco-Faschismus benutzt.