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Titelkupfer, 14 Bl., 439 S. Marmorierter Pappband d. 19. Jh. mit neuem Rückenschild.
Bemerkung:
Erste Ausgabe. - Mit einem zweiten Titelblatt (Seite 49): Satyrischer Vortrag einiger Juristischer Streit-Fragen in Handel und Wandel ... Von I.F.H. I.V.D. Jena, Verlegts Christian Friedrich Gollner, 1739".- Satire auf die Juristerei und ihre Spitzfindigkeiten, dargelegt an Hand von 279 Fragen aus der juristischen Praxis besonders im Bereich Handel und Wirtschaft. Vorweg ein marktschreierischer "Theoretischer und Historischer Vortrab des politischen Schnup-Tobacks. Hola! Hé! Hola! Hé! Herbey! Herbey!", dann folgt mit einem eigenen Titel der Hauptteil: Als Disputanten treten das "rechte Nasenloch" und das "lincke Nasenloch" auf. Des Spinetto "Schnupf-Tobac", so der Autor, helfe "vor Schwindel, vor die Schlafsucht, vor Saussen und Braussen in Ohren, vor blöde Augen ..., stärcke das Gehirn, vermehre das Gedächtniß, erleuchte den Verstand" etc. und sei besonders anzuwenden "vor alle studirende und Gelehrte, als vor alle Künstler und Handwercker" etc. Dahinter steht die Einsicht, daß es nicht genug sei, "gute Gesetze (zu) erfinden und (zu) ordnen, sondern sie müssen auch recht verstanden und erkläret, auch bey Gelegenheit in Praxi, nach Beschaffenheit der Fälle und deren Umstände, geschickt und klüglich zur Application gebracht werden". - Johann Friedrich Hertel war sachsen-weimarischer Hofadvokat, auch Advokat am Hofgericht und Professor Juris auf der Akademie in Jena. - Berieben, Ecken bestoßen. Gebräunt, Titel und letztes Blatt mit altem Namenseintrag. Obere Ecke des Titelkupfers mit wenig Bildverlust abgerissen und ergänzt. - Jantz 1338; Seebass II,492.