Beschreibung:

498 + 1 S. OLwd., Abbildung

Bemerkung:

EA. Mit einer eighd. Widm. Werfels an Paul Stefan. - Gesammelte Werke. - Ebd. etw. fleckig, R. etw. angegriffen, im Ganzen leichte Gbrsp. - Stefan, (1879 - 1943), studierte an der Univ. Wien Jura, Philosophie und Kunstgeschichte, hauptsächlich jedoch Musiktheorie bei Hermann Grädener und Komposition bei Arnold Schönberg. Nach Reisen und kurzer Beamtentätigkeit wurde er einer der bemerkenswertesten modernen Musikschriftsteller und -kritiker, war seit 1923 Hauptschriftleiter der "Musikblätter des Anbruchs" und schrieb viele Jahre u.a. für die "Neue Zürcher Zeitung" und "Musical America". 1922 gehörte er zu den Gründern der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik und hatte mehrere Jahre das Amt des Vizepräsidenten der österr. Sektion inne. Er war auch Dozent am Wiener Reinhardt-Seminar. 1938 emigrierte Stefan in die Schweiz. Über Paris und Lissabon kam er 1941 in die USA. Er schrieb u.a. Gustav Mahler (1910, (8)1920) und Das Neue Haus. Wiener Oper 1869-1919 (1919). - Werfel, (1890 - 1945), wurde mit seiner hymnischen Lyriksammlung Der Weltfreund (1911) über Nacht berühmt. 1912-14 war er Lektor des Kurt Wolff Verlags in Leipzig. 1916/17 diente er als Soldat an der ostgalizischen Front, anschließend im Wiener Kriegspresseamt. Im November 1917 lernte er Alma Mahler-Gropius kennen, die er 1929 heiratete. Als Mitglied der sozialistischen "Roten Garde" Egon Erwin Kischs rief W. im November 1918 zum Sturm auf die Banken auf. Während Werfels erster, expressionistischer Schaffensperiode dominierte die Lyrik ? In seinen Werken zwischen den Weltkriegen herrschte der neusachliche Stil vor, der aber von psychologisierenden Elementen und zunehmend religiösen Themenstellungen durchsetzt ist ? Der Familienroman Die Geschwister von Neapel (1931) war die Frucht zahlreicher Italienaufenthalte ? Unmittelbar nach dem "Anschluß" Österreichs im März 1938 emigrierte Werfel nach Frankreich, wo der von kath. Frömmigkeit erfüllte Roman Der veruntreute Himmel (1939) entstand wie auch das Romanfragment Cella oder Die Überwinder (1954) über den "Anschluß" und den Antisemitismus in Österreich -- ein Thema, das auch im Mittelpunkt der Novelle Eine blaßblaue Frauenschrift (1941) steht. Nach der deutschen Invasion in Frankreich floh W. über Spanien, Portugal in die USA, wo er sich schließlich in Beverly Hills niederließ. Der Legendenroman Das Lied von Bernadette (dt. 1941; amerikan. 1942) wurde zu einem Welterfolg. Die Erfahrung der Flucht aus Frankreich bildet den Hintergrund zu der Komödie Jacobowsky und der Oberst (1944), dem wohl besten Drama W.s. Die Essays und Aphorismen in Between Heaven and Earth (1944) und der kulturkritische, utopische Roman Stern der Ungeborenen (1946), der unmittelbar vor seinem Tod fertig wurde, zeigen eindringlich sein Bemühen um eine Aussöhnung von Judentum und Christentum. (Beides DBE).