Beschreibung:

So wohl In ihrer Theorie oder Betrachtung/ als Praxi oder Übung/ Allwovon denen schönen Gärten/ welche man nur insgemein die Lust-und Zierd-Gärten zu nennen pflegt/ und welche aus Lust- und Laub-Stücken, Lust-Gebüschen und Wasen/ oder Gras-Vertieffungen bestehen/ ausführlich gehandelt wird/ Wobey viele Grund-Risse und allgemeine Austheilungen der Gärten zu finden/ ingleichen neue Abrisse von Laubwerck/ Lust-Hecken/ Gras-Vertieffungen/ Irr-Gärten/ Sälen/ bedeckten Gängen/ und Garten-Häusern von Nagelwerck/ Wällen/ Stiegen/ Spring-Brunnen/ Wasser-Fällen und andern Dingen/ so zur Zierde und Ausschmückung der Gärten dienen.. 19,5 cm. (2) Bl., Frontispiz [Portrait], Doppelseitiger Titel, Frontispiz, (6) Bl., 537, (2) S. (Die Zählung ergibt sich unter Einbeziehung der zahlreichen nn. Bl. Illustrationen). Pappband (Hardcover) in Schmuckschuber. Fadenheftung, Vollgrauschnitt.

Bemerkung:

Seiten 505 - 537, (2) Nachwort von Harri Günther. Beschrieben von Herrn Alexandro Blond. Und aus dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzt durch Franz Anton Danreitter/ Hoch-Fürstl. Saltzburgischen Garten-Inspector und Cammer-Diener. Hrsgg und mit einem Nachwort versehen von Harri Günter. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser deutschen Ausgabe wurde in den französischen Ausgaben bereits der Name des wirklichen Verfassers Antoine Josephe Dezallier d'Argenville genannt, der wohl bei Le Blond Malunterricht genommen hatte. Während sich die Forschung weitgehend einig ist, dass Teile der Kupferstiche auf Le Blond selbst zurückgehen, ist umstritten, ob er auch an der Gesamtkonzeption dieses bedeutenden Gartenbuches mitwirkte. Unabhängig davon bleibt es eines der wichtigsten Gartenbücher des 18. Jahrhunderts, das bis 1771 viele Auflagen erlebte. Gegenüber dem französischen Original auf etwa die halbe Größe verkleinerte Ausgabe. Diese entspricht aber dem deutschen Original. Marie Luise Gothein widmet dem Buch allein 3 Seiten in ihrer "Geschichte der Gartenkunst", vermutet aber eher Le Blond als Autor: "Niemals wieder hat ein Buch mit so klarer faßlicher Sicherheit das Wesen eines Stiles in Lehrsätze umgegossen." Auf ihre Anmerkung, dass es den Nutzgarten etwas überheblich nur am Rande erwähnt, ist unsererseits zu bemerken, dass jenes Thema seit Erscheinens des Epoche machenden Werkes von La Quintinie "Instruction pour les Jardins fruitiers et potagers" (1.Aufl. 1690) umfassend bearbeitet war. Hans Formitti hat die Planungsrichtlinien d'Argenvilles analysiert und betont "..wie sehr ein solches Planungssystem heute für die Erforschung, Erhaltung und Dokumentation von architektonischen Gärten nutzbar ist." (Wien, 1981) Dochnahl 19.Güntz II 7. Haller II 94. Wimmer/Lauterbach 248. [Gärtnerei LeBlond sowohl Danreiter]

Erhaltungszustand:

Neuwertiges Exemplar.