Beschreibung:

XIV, 474; VIII, 608; X, 726 Seiten. Frakturdruck. Gr. 8° (23,5 x 13 cm). Halblederbände der Zeit mit dekorativer Romantikervergoldung und goldgeprägtem Rückentitel sowie gesprenkelten Schnitten. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Johann Baptist Hirscher (1788-1865), kath. Theologe; Hauptvertreter der katholischen "Tübinger Schule". - "Sein weitgespanntes kirchliches Reformprogramm umfaßte unter anderem eine Neuordnung der theologischen Studien, die Beteiligung von Laien an Diözesansynoden, den Gebrauch der deutschen Sprache im Gottesdienst und gemeinsame Bußfeiern als gleichberechtigt mit der Einzelbeichte. Bemerkenswert ist das starke Interesse Hirschers am öffentlichen Leben. [...] Hirschers Werk konnte sich in seiner Zeit nicht durchsetzen. Er scheiterte nicht zuletzt aufgrund jenes umfassenden Angriffes, den Josef Kleutgen seit 1853 gegen ihn eröffnete. Erst im Zuge heutiger pastoral- und moraltheologischer Neubesinnung ist das Anliegen Hirschers stärker zum Zuge gekommen. Als Anwalt christlicher Heilerziehung hat Hirscher mehrere Waisenhäuser gestiftet und dafür seine wertvolle Kunstsammlung geopfert." (A. Exeler, NDB, 9, 222). - Die Christliche Moral darf sicher als eines der zentralen moraltheologischen Werke seiner Zeit angesehen werden. - Einband an Ecken und Kanten leicht berieben und bestoßen. Einzelnes Blatt des Inhaltsverzeichnisses gelöst. Papier leicht gewellt und etwas stockfleckig, sonst gut erhaltenes Exemplar des bedeutenden Werkes und dekorativem Einband.