Beschreibung:

506 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Schnitt etwas fingerfleckig. - Der russische Neoprimitivismus war Anfang der 10er Jahre des 20. Jahrhunderts ein zentrales Stück der russischen Wort- und Bildkunst an der Schwelle zwischen Symbolismus bzw. Jugendstil und Avantgarde, zwischen Futurismus und Suprematismus. Hauptvertreter dieser vitalen Strömung waren Klassiker der russischen Moderne: Michail Larionov, Natalija Goncarova, Kasimir Malevic, Vasilij Kandinskij u.v.a. Sie verbanden die in jener Periode nach Russland importierten westlichen Primitivismen eines Picasso oder Braque mit der so reichen Tradition einer noch voll lebendigen Exotik der eigenen Folklore, des Sektentums und der eben erst als Kunst entdeckten Ikonen- und Freskenmalerei des Mittelalters. Erstmals werden die intermediale Beziehung der neoprimitivistischen Bildkunst mit analogen Tendenzen in der Poesie der Symbolisten und Futuristen (Velimir Chlebnikovs) sowie die primitivistischen Tendenzen in der frühen Sowjetprosa (Andrej Platonov) untersucht. ISBN 9783770559473