Beschreibung:

vom Deutschen Archäologische Institut, Abteilung Madrid. Mit Beiträgen von A. Banerjee, W. Dindorf, F. Enzmann, A. Mikdad, Th. Reischmann, Ch. Sastri, Th. Sauvage und J.-O. Schwarz.. 282 S., 58 Textabb. und 6 Taf., 4° Kart. *neuwertig*.

Bemerkung:

Der vorliegende Band stellt den dritten Faszikel von Iberia Archaeologica 16 zum Thema Elfenbeinforschungen dar. Nach der Publikation der Akten der in Alicante abgehaltenen Tagung zu Elfenbein in Faszikel 1 und der Monographie zu Elfenbeinobjekten der Kupferzeit und der Frühen Bronzezeit der Iberischen Halbinsel mit Faszikel 2 werden nun als letzter Teil des interdisziplinären DFG-Projekts, das über einen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren an der Madrider Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts in Madrid verfolgt wurde, die vom Neolithikum bis in die Bronzezeit datierenden Elfenbeinobjekte des Maghreb vorgelegt. Die Arbeit enthält neben dem Katalog der behandelten Stücke einen ausführlichen naturwissenschaftlichen Teil, in dem die mittels vielfältiger Analysemethoden an Elfenbeinobjekten der Iberischen Halbinsel und des Maghreb gewonnenen Ergebnisse vorgelegt werden. Ziel der Arbeit war es, die Routen des Imports von afrikanischem Elfenbein auf die Iberische Halbinsel und den im Gegenzug in Richtung Maghreb ablaufenden Austausch als ein konkretes Fallbeispiel der gesamten sich im 3. und der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends vor Christus im westlichen Mittelmeerraum abspielenden Austauschbeziehungen zu klären. Dies erfolgt über die Analyse der Fundkontexte, den typologischen Vergleich der aus Elfenbein gefertigten Fundgegenstände mit ihren möglichen Vorbildern und mittels der Kombination dieser Resultate mit den naturwissenschaftlichen Untersuchungen zur Bestimmung der Art und der geographischen Herkunft des Rohelfenbeins. Darüber hinaus werden in dem Band mit der Betrachtung der Objekte aus Elfenbein, die eine zum Ende des Neolithikums erstmals auftretende Innovation darstellen, auch Hinweise auf die Entstehung, die sozialen Ausdrucksformen und die Aktionsradien von chalkolithischen und frühbronzezeitlichen Eliten beleuchtet.