Beschreibung:

376 S. 21 x 13 cm, Pappband

Bemerkung:

Einband berieben, bestoßen, angeschmutzt und fleckig. Rücken mit teilweisem Verlust. Schnitt angeschmutzt. Handschriftliche Besitzereinträge von alter Hand auf dem Vorsatz und dem Titel. Besitzerstempel auf Titelrückseite. Durchgehend fleckig. Einige Rotstiftunterstreichungen. Gutes Leseexemplar. "Karl Heinrich Lang, seit 1808 Ritter von Lang (* 7. Juni 1764 in Balgheim bei Nördlingen; ? 26. März 1835 in Ansbach) war ein deutscher Historiker und Publizist. Karl Heinrich Lang war der Sohn des Pfarrers Konstantin Lang und dessen Ehefrau Sophie Buttersack. Sein Großvater war Kammerdirektor des Grafen von Wallerstein. Nachdem Lang seinen schulischen Unterricht durch Hauslehrer durchlaufen hatte, begann er 1782 an der Universität Altdorf Jura zu studieren. Im Sommer 1785 brach er dieses Studium ohne Abschluss ab und bekam eine Anstellung in der Verwaltung der Familie Oettingen-Spielberg bzw. Oettingen-Wallerstein. 1791 verließ Lang seine Stellung und ging nach Wien. Dort verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Hauslehrer bei verschiedenen adeligen Familien und war auch der Sekretär des württembergischen Gesandten am Wiener Hof. 1790 kehrte Lang nach Wallerstein zurück und wirkte im Hause Oettingen ebenfalls als Sekretär. Unzufrieden mit der Politik seines Dienstherrn ging Lang 1792 an die Universität Göttingen um dort Kameralwissenschaften und Politik zu studieren. 1793 beendete Lang dieses Studium ohne Abschluss, bekam aber als Preisträger der Universität eine Anstellung im preußischen Staatsdienst. Obwohl Lang in Tübingen begeisterter Anhänger der Ideen Justus Mösers, Christian Friedrich Spittlers, August Ludwig von Schlözers und Wilhelm Ludwig Wekhrlins geworden war, verstand er sich mit Minister Karl August von Hardenberg sehr gut. 1795 avancierte Lang zum Ersten Archivar in Bayreuth und als solcher heiratete er im darauffolgenden Jahr in Truppach Friederike Ammon, welche aber bereits nach einjähriger Ehe 1797 starb. 1797 nahm Lang zusammen mit Hardenberg am Rastatter Kongress teil. Gefördert durch seinen Dienstherrn betraute man Lang 1798 (inzwischen Kriegs- und Domänenrat) die Bearbeitung und Verwaltung der Lehens- und kirchlichen Belange. 1799 heiratete Lang in zweiter Ehe Henriette Maria von Reitzenstein, eine Tochter des Oberforstmeisters Adam von Reitzenstein; mit ihr hatte er einen Sohn. 1801 starb Langs zweite Ehefrau und nach dem obligaten Trauerjahr heiratete Lang 1802 in Erlangen Luise Sophie, die Witwe von Dr. Johann Adam Schöpf. Als 1806 das Fürstentum Ansbach auf Wunsch Napoleons dem Königreich Bayern zugeschlagen worden war, wurde Lang in den bayerischen Staatsdienst übernommen. Man übertrug ihm die Leitung der Verwaltung des Rezatkreises und der bayerische König Maximilian I. Joseph verlieh Lang 1808 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone, womit er in den bayerischen persönlichen Ritterstand erhoben wurde. Als 1810 das neu errichtete Allgemeine Reichsarchiv in München seine Arbeit aufnahm, berief man Lang zu dessen Leitung. 1812 übernahm er den Vorsitz des Reichsheroldsamtes. Unzufrieden mit der politischen Lage in Bayern und auch durch die persönlichen Anfeindungen durch seine Arbeit, legte er seine Ämter nieder und verließ München. Als Regierungsdirektor kehrte er in den Rezatkreis zurück. Dort gründete er - sozusagen privat - mit dem Historischen Verein des Rezatkreises den ersten regionalen Geschichtsverein in Bayern. Als Minister Maximilian von Montgelas auf Grund seines Ansbacher Mémoires 1817 von König Maximilian I. Joseph entlassen wurde, verließ auch Lang, verbittert durch die politische Entwicklung, den bayerischen Staatsdienst. Lang entfaltete eine breite publizistische und journalistische Tätigkeit und veröffentlichte mehrere historische Bücher. Auf ihn geht das Quellenwerk der Regesta Boica zurück. Bekannt wurde er in der Geschichtsforschung aber vor allem durch seine postum 1842 veröffentlichten Memoiren, in denen er erbarmungslos mit Zeitgenossen wie auch mit den politischen Zuständen abrechnete. Bedingt durch den polemischen Stil hielt man dieses Werk lange Zeit für unwahr und erst der Historiker Adalbert von Raumer konnte beweisen, dass alle Fakten durchaus richtig und korrekt dargestellt worden waren. Von Raumer benutzte als Quellen u. a. Paul Johann Anselm von Feuerbachs (1775?1833) ?Merkwürdige Criminalfälle? (1808/11) bzw. ?Aktenmäßige Darstellung merkwürdiger Verbrechen? (1828/1829). Diese erlitten allerdings das gleiche Schicksal wie das Werk von Langs: Sie wurden lange Zeit als fiktive Kriminal- und Horrorgeschichten angesehen, bis sie 2007 als reiche Quelle zur bayerischen Biographie und Lokalgeschichte entdeckt wurden." (Wikipedia)