Beschreibung:

Beigebunden: Samuel Heinrich König: 2. Theologisches Prognosticon, oder Erbauliches Gespräch zwischen Phosphorus und Eusebius, von dem bevorstehenden und von diesem 1717. Jahr an zu erwarten seyenden Untergang des Türckisch-Mahometischen Reichs, und anderen gewiß-künfftigen Dingen, Nach Anleitung der H. Prophetischen Schrifft, sonderlich des XXXI. Capituls Esaiae, auffgesetzt. Büdingen, Regelein 1717. 3. Der in Blut verwandelte Mond, und vertrocknete Türckische Euphrat oder Fortsetzung und Erläuterung des Prognostici Theologici, Darinnen der gantz gewiß bevorstehende, und von nun an beginnende Ab- und Untergang des Ottomanisch-Mahomedischen Reichs. Durch unterschiedliche wichtige, so wohl Theologische als Politische Betrachtungen bekräfftiget, unterschiedliche dargegen gemachte Einwürffe aufgelöset, und alles Gesprächs-weiße vorgestellet wird. Büdingen, Regelein 1718.. XXII, 533 S.; 4 unn. Bl., 104 S.; 4 unn. Bl., 120 S. mit Porträtkupferstich als Frontinspiz 18 x 11 cm, Pergament mit handschriftlichem Rückentitel und umlaufendem Farbschnitt

Bemerkung:

Einband berieben, bestoßen und angeschmutzt. Farbschnitt etwas fleckig. Fälze und Vorsätze mit Fraßspuren. Innen sauber und gut. Frontinspiz am Rand etwas knittrig. Die beigebundenen Werke von Samuel Heinrich König sind im KVK nur in einzelnen, wenigen Exemplaren nachweisbar. "Gustav Georg Zeltner (* 16. September 1672 in Hilpoltstein; ? 20. Juli 1738 in Poppenreuth) war ein lutherischer Theologe. Zeltner verfasste zahlreiche theologische und historische Schriften. Zeltner wurde als Sohn eines Predigers geboren. Von 1689 bis 1694 studierte er an der Universität Jena Philosophie und Theologie. 1695 übernahm er das Amt des Inspektors der Alumnen in Altdorf. 1698 wechselte er nach Nürnberg und arbeitete dort als Vikar und als Professor für Metaphysik am Aegidianum. Zwei Jahre später wurde er zum Diaconus an St. Sebald (Nürnberg) ernannt. Während seiner Zeit in Nürnberg promovierte Zeltner im Fach Theologie und kehrte 1706 zurück nach Altdorf, um an der dortigen Universität Theologie und Orientalistik zu lehren. 1730 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Königlich Preußische Sozietät der Wissenschaften aufgenommen. Seinen Lebensabend verbrachte Zeltner in Poppenreuth, wo er von 1730 bis zu seinem Tod die Stelle des Pfarrers bekleidete." (Wikipedia) "Samuel Heinrich König (* 17. September 1671 in Gerzensee im Kanton Bern; ? 30. Mai 1750 in Bern) war ein reformierter Theologe pietistischer Richtung, zudem Professor der Orientalistik und Mathematik. Er war der Vater des Mathematikers Johann Samuel König. Samuel Heinrich König war der Sohn Samuel Königs, des Pfarrers von Gerzensee im Kanton Bern. Früh schon wurde er als ein Wunder der Gelehrsamkeit, welcher in allem Wissbaren seines Gleichen suche, anerkannt. Seine Bildung erhielt er erst in Bern, wo er bereits eine Vorliebe für das Studium der orientalischen Sprachen an den Tag legte, dann in Zürich und auf einer wissenschaftlichen Reise in die Niederlande und nach England. In England wurde er geprägt durch eine schwärmerische Mystik mit chiliastischen Zügen. Zurück in Bern, wurde er ins Pfarramt aufgenommen und 1693 als Oberspitalprediger an der Heiliggeistkirche angestellt. Zunächst strebte er jedoch ? nicht ohne Ehrgeiz ? mehr nach wissenschaftlichem Ruhm als nach kirchlichem Wirken, schloss sich aber bald immer enger an pietistische Kreise an und geriet allmählich in einen immer entschiedeneren Gegensatz gegen die in der Lehre streng orthodoxe, aber in ihren Sitten arg verwahrloste Geistlichkeit. Von der kirchlichen Oberbehörde verfolgt, von dem toleranteren Schulrat anfangs in Schutz genommen, wurde König schliesslich auch von der Regierung mit Misstrauen angesehen, 1698 nebst einigen Gesinnungsgenossen von einer eigens eingesetzten Religionscommission verhört, bedroht, seines Amtes erhoben, des Bürgerrechts verlustig erklärt und des Landes verwiesen. Die dadurch entstandenen politischen Unruhen wurden durch die Pflicht eines sogenannten Associations-Eides bekämpft, durch welchen sich alle kirchlichen und staatlichen Beamten feierlich zur Unterdrückung jeder religiösen Neuerung verpflichteten. König begab sich zunächst nach Herborn, wo er wahrscheinlich ein Amt zu finden hoffte, doch als schweizerischer Erzverführer und Erzketzer wurde er auch von dort vertrieben, wandte sich nach Berleburg, Halle und Magdeburg. Zwölf Jahre lang blieb er so ohne Anstellung, bis er 1711 vom Grafen von Isenburg-Büdingen als Pfarrer und Hofprediger aufgenommen wurde. Hier wandte er sich, ruhiger geworden, wieder vermehrt der Wissenschaft zu, schrieb ein griechisch-hebräisches Wörterbuch und einige theologische Schriften. König heiratete am 13. August 1711 Anna Maria Nöthiger. Seine Frau gebar in Büdingen die neun Kinder Johann Samuel (* 31. Juli 1712), Gottlieb Ludwig (* 17. Dezember 1713), Margarethe Salome (* 20. Dezember 1715), Juliana Henriette (* 19. Dezember 1717), Susanna Henriette (* 11. Juni 1719), Henriette (* 24. Juli 1720), Auguste Albertina (* 25. Mai 1722), J. Daniel (* 13. September 1725) und Maria Barbara (* 29. September 1727). König legte 1715 sein Amt nieder, blieb aber in Büdingen wohnen. Von 1720 - 1730 versah er die Gemeinde in Waldensberg (jetzt Wächtersbach). Erst 1730 durfte König nach Bern zurückkehren, wo sich die Stimmung etwas zu seinen Gunsten verändert hatte. Er wurde Professor der orientalischen Sprachen und der Mathematik an der Hohen Schule. Sein geistliches Wirken gab er indessen nicht auf und machte selbst noch grössere Reisen zu diesem Zweck. Im Jahre 1744 musste er erleben, wie zwei seiner Söhne zusammen mit Samuel Henzi wegen Beteiligung an einer politischen, gegen die Oligarchie der Patrizier gerichteten Bewegung gleich ihm das Land verlassen mussten." (Wikipedia)