Beschreibung:

Stenographischer Bericht über die Verhandlung gegen den des Mordes an Talaat Pascha angeklagten armen Studenten Salomon Teilirian vor dem Schwurgericht des Landgerichts III zu Berlin, Aktenzeichen: C. J. 22/21, am 2. u. 3. Juni 1921. Mit einem Vorw. von Armin T. Wagner und einem Anhang. Die stenographische Aufnahme erfolgte durch Georg Elgard unt. Mitw. [von] Ludwig Becker. Reg. R. Dr. Müller, Mitgl. d. stenogr. Landesamtes Braunschweig. 1.-5. Tsd.. XI, 136 S. OBrosch. 24x16 cm.

Bemerkung:

- ORIGINALAUSGABE, KEIN NACHDRUCK ! -- unbeschnittenes Exemplar, Ebd. fleckig, Buchrücken beschädigt, S. papierbedingt gebräunt, Klammerung gerostet, Bindung locker. -- Mehmed Talât, bekannt als Talât Bey oder Talât Pascha (* Juli 1872 in Kardschali/Provinz Edirne, heute in Bulgarien; ? 15. März 1921 in Berlin), war Innenminister und Großwesir des Osmanischen Reichs und Führer der Jungtürken. Talât ordnete als Innenminister am 24. April 1915 die Verhaftung armenischer Intellektueller in Istanbul an, was den Völkermord an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich einleitete. Talât entstammte kleinen Verhältnissen und repräsentierte eine soziale Aufsteigerschicht, die mit der Jungtürkischen Revolution von 1908 im Osmanischen Reich an die Macht gelangte. Talât Pascha war Freimaurer und als solcher erster Großmeister der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei. Er war pomakischer Muslim und entstammte einer Bektaschi-Familie. Talât Pascha lebte vom 10. November 1918 bis zu seinem gewaltsamen Tod unter dem Namen Ali Sai in Berlin. Ein deutsches U-Boot brachte Talât, Enver, Cemal Pascha, Doktor Nazim, Bahaettin S,akir und Cemal Azmi in der Nacht vom 2. auf den 3. November 1918 nach Odessa. Am 15. März 1921 erschoss Soghomon Tehlirian Talat Pascha in der Hardenbergstraße in der Nähe seiner Wohnung. Tehlirian war Mitglied des geheimen armenischen Kommandos Operation Nemesis, das die Täter des Genozids an den Armeniern verfolgte und tötete. Er wurde im folgenden Mord-Prozess vom Vorwurf eines Tötungsdeliktes freigesprochen. Talats sterbliche Überreste wurden am 25. Februar 1943 durch das Hitlerregime unter militärischen Ehrenbezeugungen von Berlin nach Istanbul überführt und dort am Abide-i Hürriyet, dem Denkmal der jungtürkischen Revolution von 1908, beigesetzt. [Quelle: Wikipedia].