Beschreibung:

224 S.; 8°. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben; Seiten etwas gebräunt. - ... Bob Terry war frei - Der Schein, den ihm der Direktor überreicht hatte, bedeutete keinen Straferlass. Es war vielmehr das Geständnis des Staates, dass ein anderer das Verbrechen verübt hatte. Der Staat bedauerte den Irrtum, der dem jungen Manne drei Jahre seines hoffnungsvollen Lebens genommen hatte. Jetzt gab er ihm die Freiheit wieder, die er ihm nie hätte rauben dürfen. Innerlich hatte Bob Terry bei der Nachricht höhnisch gelächelt; aber er hatte gelernt, seine Stimmungen nach aussen zu verbergen. Der Direktor stand verlegen da. Er war enttäuscht. In seiner mehr als zwanzigjährigen Erfahrung als Gefängnisleiter hatte er nie einen Mann getroffen, der so gelassen seine Freiheit begrüsste. Einige brachen in Tränen aus. Andere waren hart und bitter. Er begriff Terrys äussere Gleichgültigkeit nicht. Keine Freude - nicht einmal Bitterkeit - zeigte der junge Mann. "Du begreifst, was das für dich bedeutet, Terry," meinte der Direktor und klopfte mit den Fingern auf den Schreibtisch. Die glanzlosen Augen des Sträflings wandten sich ihm langsam zu. "Liegt dir an der Freiheit so wenig, wie du merken Iässt ?" "Ich glaube, Herr Direktor." "Aber sicher bist du deiner Sache nicht ?" "Nein, Herr Direktor." Simon Mason schüttelte den Kopf. Das war neu für ihn und brachte ihn sogar ein wenig aus der Fassung. Aber es erregte seine Forscherneugier. Simon Mason war ein feiner Seelenkenner und hatte schon manches Seelenrätsel entwirrt. ? (S. 6)