Beschreibung:

121 S.; Format A4; Ringbindung.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - Vorderdeckel vom Autor beschriftet; beiliegend: Karte mit Widmung (für J. Meerapfel) u. Unterschrift v. Olaf Schmidt. - Im Andenken an Wolf Donner (* 29. April 1939 in Wien; ? 6. September 1994 in Berlin) - deutscher Filmkritiker und für zwei Jahre Festivalleiter der Berlinale. // INHALT : Kokett, aber knallhart kalkuliert -- Vorwort -- Value, Value, Value -- Hollywood der Zwanziger -- Flucht ins Ideal -- Studios -- Greta Garbos Gleichmut -- Stars -- Thalbergs Taten -- Produzenten -- Kein Sex zwischen Weiß und Schwarz! -- Politik und Film -- Flächenbrand und Seuche -- Der deutsche Film der Zwanziger -- Retortenbaby Ufa -- Studios -- Die Diva aus der Gartenlaube -- Stars -- Kunstvolle Kaschemme -- Produzenten -- Von Fridericus Drex bis Potemkins Panzerkreuzer -- Politik und Film -- Die verlorene Unschuld -- Zwischenstand -- Superhighways Signale -- Der Film der Neunziger - -- Multikontinentale Medien manipulieren -- Die Studios der Neunziger -- Bad Girls und Barbara -- Die Stars der Neunziger -- Noch ein Berg: Spielberg -- Die Produzenten der Neunziger -- Bill liebt Hollywood, was heben wir? -- Politik und Film der Neunziger -- Abermals abgewickelt und die Aussicht? -- Nachwort -- Quellen. // In den Zwanzigern prägen zwei Nationen das Kino: die USA und Deutschland. Beide treiben die notwendigen Strukturen der Filmindustrie voran, beide vermengen Finanz-und Wirtschaftskapital. Beide attackieren sich gegenseitig. 1925/26 scheinen die Amerikaner einen Fuß in die deutsche Filmtür zu bekommen - Stichwort Parufamet-Abkommen. Berlin kontert mit einer erstarkten Ufa nach der Hugenberg-Übernahme 1927. In punkto Kapitalintensität sind die amerikanischen Filmunternehmen jedoch immer einen Schritt voraus. In dieser Zeit produzieren sowohl Hollywood-Studios als auch große deutsche Filmfirmen (hier entpuppt sich die Ufa zunehmend als Monopolist) kontinuierlich und en masse. Einzelne Filmflops können dadurch leichter kompensiert werden. Die teuersten Stars stehen zur Verfügung, die attraktivsten Kinos gehören zu Produktionsund Verleihketten. Die Grundzüge des Filmwesens als kapitalistischer Wirtschaftszweig lassen sich anhand der amerikanischen Entwicklung vorzüglich nachzeichnen. Auch, weil diese Strukturen - im Gegensatz zu den deutschen - immer rein privatwirtschaftlich blieben. Die deutsche Filmwirtschaft wurde von der Weltwirtschaftskrise der Zwanziger härter und direkter betroffen als die amerikanische. Der Übergang zum Tonfilm, der in Amerika eine Hochkonjunktur auslöste, verfehlte in Deutschland eine ähnliche Wirkung. Dennoch, Hollywood versus Berlin, im Kino der zwanziger Jahre war das ein Thema. Ist es das noch? Die Zahlen und Fakten der Neunziger, die dieser Text aufzeigt, ernüchtern. In den Neunzigern herrscht die amerikanische AV-Industrie uneingeschränkt - im Kino, im Fernsehen, im Video-Geschäft, zukünftig im interaktiven Bereich. Die Deutschen und ihre Filme dämmern dahin. Die Filmgegner von gestern sind keineswegs Filmfreunde von heute. Sie verkörpern David und Goliath ... (S. 6)