Beschreibung:

/ 1935 / 1938 und 1942. XI, 793 S. / XII, 958 S. / VII, 1104 S. und XI, 1120 S. Originalleinen.

Bemerkung:

Gute Exemplare; tls. leichte Gebrauchsspuren; Band 4 im Schuber. - A bis M. - Das "Theologische Wörterbuch zum Neuen Testament" knüpft an die große Lebensarbeit von Hermann Cremer und Julius Kögel an. Das Ziel, das den Mitarbeitern des "Theologischen Wörterbuches" vorschwebt, kann nicht besser formuliert werden als mit den einleitenden Worten der Vorrede Cremers aus dem Jahre 1883 zum "Biblisch-theologischen Wörterbuch der neutestamentlichen Gräzität", in denen er von dem "neuen Gewicht und neuen Gepräge", der "neuen Energie" sprach, die die griechischen Worte dadurch erhielten, daß "sich der Gesichtskreis des Redenden und Schreibenden mit dem Ausgangsund Zielpunkt alles Denkens umgestaltete". Diesen "neuen Gehalt" der einzelnen Begriffe durch unsere Abhandlungen sichtbar werden zu lassen, ist der eigentliche Zweck unseres Buches. Freilich mußten wir uns bei aller inneren Übereinstimmung mit den Zielen Cremers und bei aller Bewunderung für sein Werk sagen, daß die Gesichtspunkte und Methoden der begriffsgeschichtlichen Forschung heute in vielem andere geworden sind. Kögels entsagungsvolle Arbeit vieler Jahre konnte noch darauf gerichtet sein, das Buch seines Lehrers neu herauszugeben. Für uns ergab es sich nach reiflicher Prüfung als der Sache besser entsprechend, wenn wir den ursprünglichen Plan einer Neubearbeitung fallen ließen und ein in jeder Hinsicht neues Werk zu schaffen suchten. Ich jedenfalls meine, in dieser Weise das Kögel einst gegebene Wort am besten und richtigsten einzulösen, daß ich das Wörterbuch nicht verwaisen lassen wolle. Gedenke ich der unbestechlichen Sachlichkeit des heimgegangenen Freundes, so bin ich seiner völligen Billigung sicher, auch wenn ich das Wort heute in anderer Weise wahr mache, als wir es damals meinten. Eine besondere Freude ist mir gewesen, daß Frau Professor Kögel die von ihrem Gatten gesammelten Notizen zu unserer Verfügung stellte und damit uns auch ihrerseits die Bestätigung gab, daß wir mit unserer Arbeit das Erbe jener Männer recht wahren. In dem "Theologischen Wörterbuch zum Neuen Testament" sollen alle Vokabeln des Neuen Testaments behandelt werden, denen irgendeine religiöse und theologische Bestimmung anhaftet. Die Zahl ist gegenüber Cremer-Kögel stark vermehrt. So sind eine große Anzahl alttestamentlicher Eigennamen aufgenommen worden, deren Personen Gegenstand theologischer Deutung sind (Abel, Abraham, Adam uä); ferner alle theologisch wichtigeren Präpositionen ? Die äußerlich lexikographischen Dinge sollen im allgemeinen vorausgesetzt oder doch möglichst kurz behandelt werden. Das kann um so leichter geschehen, als in der Hand der Benutzer jetzt zwei so ausgezeichnete Hilfsmittel wie das Preuschen-Bauersche Wörterbuch und die Schmollersche Handkonkordanz angenommen werden dürfen. Die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, beginnt in gewisser Weise dort, wo jene aufhören: bei der inneren Lexikographie. Die Ordnung der Vokabeln erfolgt im allgemeinen nach Stämmen. Doch ist der, Grundsatz elastisch durchgeführt worden, so daß abgeleitete Vokabeln, die eine Verselbständigung gegenüber ihrem Stammwort erfahren haben, vielfach nicht unter diesem, sondern an eigener Stelle im Alphabet behandelt sind. Da die Grenze oft schwankend ist, erwies es sich als praktisch, jeder im Wörterbuch behandelten Vokabel an ihrer eigenen Stelle im Alphabet mindestens eine Verweisung zu geben. Eine Eigenart unseres Wörterbuches liegt in der Vielheit der Mitarbeiter. Daß die Art des einzelnen in jedem der Artikel zur Geltung kommt, versteht sich von selbst, um so mehr, je ernsthafter die Artikel in der soeben beschrie-benen Weise von dem Eigentlichen des neutestamentlichen Wortes zu reden suchen. Trotzdem haben wir die Zuversicht, daß es. möglich ist, ein in sich geschlossenes und bei aller Mannigfaltigkeit einheitliches Werk zu schaffen, nicht nur in einer gewissen Übereinstimmung der Form, auch nicht nur in der Anwendung historischer und philologischer Methoden der wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch in einem tieferen Sinn. Die Einheit besteht in dem Maße, als jeder Mitarbeiter nicht eine Einzelmonographie zu schreiben unternimmt, sondern einen Beitrag zu einem Gesamtwerk, das als ganzes seine Norm allein im Neuen Testament hat. Die Aufgabe der neutestamentlichen Begriffsgeschichte ist bei der heutigen Lage eine überaus verzweigte. Der wissenschaftlichen Sicherung des Werkes dient die Mitarbeit mehrerer Nicht-Neutestamentler. Die wichtigeren alttestamentlichen Begriffe werden (nach einer von Rudolf Kittel kurz vor seinem Tode getroffenen Auswahl) von alttestamentlichen Kollegen selbständig bearbeitet. Außerdem aber zirkulieren alle Manuskripte bei einigen Herren, deren jeder sie unter dem Gesichtspunkt seines speziellen Fachgebietes prüft und ergänzt: Gottfried Quell und Gerhard von Rad: Altes Testament; Georg Bertram: Septuaginta; Albert Debrunner und Hermann Kleinknecht: Sprachgeschichte, Profangräzität, hellenistische Religionsgeschichte; Hans Heinrich Schaeder: Iranistik, Semitistik; Gerhard Kittel, Karl Georg Kuhn und Karl Heinrich Rengstorf: Rabbinistik. Die dabei sich ergebenden Bemerkungen stehen vor der Drucklegung des Artikels dem Hauptbearbeiter zur Verfügung, der naturgemäß die volle Verantwortung für die endgültige Gestaltung seines Beitrages behält. Außer den Kögelschen Notizen haben die Mitarbeiter noch zwei weitere bedeutungsvolle handschriftliche Hilfsmittel. Adolf Schlatter hat große Teile eines durchschossenen Exemplars des Cremer-Kögel handschriftlich mit Parallelen aus der rabbinischen Literatur und aus Josephus versehen und es uns zum freien Gebrauch überlassen. (Vorwort)