Beschreibung:

L; 270 S. Fadengeheftete Broschur.

Bemerkung:

Gutes Ex.; unaufgeschnitten. - Philipp von Zesen, auch: Filip Cösius oder Caesius, Pseudonym: Ritterhold von Blauen (* 8. Oktober 1619 in Priorau bei Dessau; ? 13. November 1689 in Hamburg) war ein deutscher Dichter, evangelischer Kirchenlieddichter und Schriftsteller. Er gilt neben Sigmund von Birken als einer der ersten deutschen Berufsschriftsteller. Sein autobiographischer Roman Die Adriatische Rosemund von 1645 gilt als der erste große deutsche Roman der Barockliteratur, seine Poetik hatte einen hohen Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Metrik. // Zesen hat sich in fast allen Literaturgattungen versucht; sein Werk ist in erster Linie von sprach- und literaturtheoretischer Bedeutung, an zweiter Stelle rangieren seine Gedichte. Theologische und kirchengeschichtliche Bedeutung gewinnt Zesen durch seine Vermittlung biblischer Inhalte in Gedichten und Romanen. Wegen der von ihm empfohlenen skurrilen Orthographie - er sah sich als Sprach-, Vers- und Orthographiereformer sowie als Sprachpurist, der mit Neologismen den Wortschatz der deutschen Literatursprache erweitern wollte - blieb ihm die Mitgliedschaft in der Fruchtbringenden Gesellschaft lange Zeit versagt. Erst Anfang 1649 besuchte Zesen Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen und wurde von diesem als Mitglied aufgenommen. 1653 auf dem Reichstag zu Regensburg wurde Zesen von Kaiser Ferdinand III. persönlich geadelt, und 1667 wurde er zum Hofpfalzgrafen erhoben. Wahrscheinlich gründete Zesen schon 1642 in Hamburg eine Sprachgesellschaft mit Namen Deutsch-Zunfft. Ein Jahr später ging diese aber in die Deutschgesinnte Genossenschaft über. Diese Vereinigung hatte sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die deutsche Sprache zu bewahren und Einflüsse durch Fremdwörter zu vermeiden. Zesen schrieb nahezu 90 Bücher fast aller poetischer Gattungen und starb im Alter von 70 Jahren am 13. November 1689 in Hamburg.