Beschreibung:

537 S. Pappband der Zeit.

Bemerkung:

Einband berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. - Schöpfung und Offenbarung konstituieren die Kunst durch eine sich steigernde Transformation der Schöpfungsästhetik mittels der Inszenierungen des Offenbarungsethos. Anders ausgedrückt: das menschliche Schöpfungsstreben vollendet sich im Mysterium der Aktivität gottmenschlichen Liebenwollens. Scholastische Teleologie und scholastischer Gradualismus verbünden sich hier mit einem in die Innerlichkeit des Subjekts verlegten Prozess. Die natürliche Offenbarung des Geschaffenen, vermittelt durch das innere Streben des Subjekts, erweckt das Scheinen des Schönen. Dieses wird zum Entdeckungshorizont des hintergründigen Seins in dem Scheinen, welcher mit Offenbarung im Heilssinne korrespondiert. Das Können-Sein des Lebens und das Können-Sein der Kunst werden hier korreliert. Parallelen zu Cusanus sind von Deutinger im Anschluss an Hegel und Schelling beabsichtigt, die sich alle um eine Neuinterpretation von dessen Bedeutung bemühten. Der nähere Zusammenhang zwischen Kunst und Moral beruht ja auch auf einer Aufwertung der ?vita activa?, wobei der Sinn nicht auf eine Handlungsform, die Kontemplation als ?operatio intellectus? eng geführt wird, sondern Sinnfindung und aktive Lebensgestaltung aneinander gebunden sind.