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Quart. Mit gestochenem Titel, 38 Kupfertafeln (davon 11 doppelblattgroß), 4 doppelblattgroßen gestochenen Karten und 11 Textkupfern. 3 nicht nummerierte Blatt (von 4 ?), 300 S., 2 nicht nummerierte Blatt; Zwischentitel (Beschreibung des Königreichs Persien), 170 S., 2 nicht nummerierte Blatt (von 3 ?). Pergamentband der Zeit mit altem handschriftlichem Rückentitel.
Bemerkung:
Erste deutsche Ausgabe dieser prächtig illustrierten Beschreibung großer Teile des indischen Subkontinents, von verschiedenen Gebieten des heutigen Pakistans und Afghanistans sowie von Persien und Teilen des Kaukasus. - Tiele 299; vgl. Ebert 5757; vgl. Grieb-Luber 320, Dinse 420 und Lipperheide LA5, I 332 (jeweils nur die niederländische Ausgabe). ?Vorliegendes Werk vermittelt ein erstaunliches Bild über das landeskundliche, geographische und historische Wissen jener Zeit, das über die oben aufgeführten Länder bestand. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht das Mogulreich, eines von Beginn des sechzehnten bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bestehenden Staates, dessen Kerngebiet in der nordindischen Indus-Ganges-Ebene lag und im siebzehnten Jahrhundert - zur Zeit seiner größten Ausdehnung - fast den gesamten indischen Subkontinent sowie Teile Afghanistans umfaßte. Neben einer vorzüglichen Karte dieses Reiches zu Beginn des Werkes, zeigen die Kupfertafeln neben religiösen Riten und Stadtansichten (Bharuck, Amadabath, Visiapour, Dabul) eine Darstellung vom "Hof oder Thron des großen Mogols", die die ganze Pracht des höfischen Lebens ahnen läßt. Interessant ist die bildnerische Wiedergabe historischer Persönlichkeiten in ihren Trachten und Kostümen und inmitten Ihres Umfeldes. Die Darstellungen von Transportmöglichkeiten, von Bauten und Zelten sowie von Waffen, Tieren, Pflanzen und Alltagsgegenständen machen den besonderen Reiz dieser Beschreibung aus. Interessant ist auch eine Stadtansicht Surattas mit dem Hafen und den davor kreuzenden Handelsschiffen (gemeint ist die Stadt Surat am Golf von Kambhat). Hier etablierte sich seit dem 16. Jahrhundert einer der wichtigsten Umschlagsplätze für Handelswaren und Güter aus Indien. Bis 1687 hatte die East India Company ihren Hauptsitz in Surat. Teil 2 beschreibt Persien und Teile des Kaukasus. Hier stehen die doppelblattgroßen Stadtansichten mit ihren herrlichen und aussagekräftigen Staffagen im Vordergrund. Gezeigt werden unter anderem die Städte Kom, Soltania, Kaschan oder Ardabil. Letztere wird aus einer "schrägen" Vogelperspektive gezeigt: "Weltliche Gebäude" und die "Vornehmsten Gassen" werden duch Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet und in Legenden erklärt. Die dekorative Seekarte zeigt das Kaspische Meer; eine Landkarte zeigt Persien, eine weitere das östliche Ufer des Schwarzen Meeres bis zum Kaukasus. ? Die biographischen Angaben zu Olfert Dappers Leben sind lückenhaft. Um 1635 geboren, schrieb er, der die Niederlande wahrscheinlich nie verlassen hat, mehrere landeskundlich-geographische Werke, so über Afrika, China, Arabien oder wie vorliegend: über das große Mogulreich und Persien. Bekannt von ihm ist ebenfalls eine 1663 veröffentlichte Beschreibung Amsterdams und eine Übersetzung der Werke des Herodot ins Niederländische. Er starb im Jahr 1689. Der Reiz seiner Werke besteht nun darin, daß er die umfangreiche Literatur der Länder, die er behandelt, nicht nur auswertet, sondern über eine bloße Kompilation hinaus eine interessante Synthese der von ihm genutzten, teils sehr seltenen Quellen schafft. ? Manchen Exemplaren ist bei Teil I neben dem gestochenen Titel und dem Titelblatt ein Vortitel beigebunden; bei Teil II weisen manche Exemplare am Schluß einen Tafelanzeiger auf. - Weitere Fotos finden Sie auf unserer Internetseite.- Teils stärker fleckig (vereinzelt farbig); mit kreisrunden Abdrücken; Ecken bestoßen. Angeklebte Spiegel teilweise aufgeplatzt; vorderer Spiegel mit Resten einer Montierung und Exlibris einer berühmten Sammlung (Sammlerstempel auch verso Haupttitel und am Ende von Teil 2); Kupfertitel mit kleinerem Randausriß; vereinzelt kleinere Einrisse (bei Tafel S. 70/Teil 1 und S. 243/244 bis in die Abbildung bzw. Text); Ende von Teil 1 und Teil 2 an der oberen Kante mit Wasserrand, stellenweise fleckig und altersbedingt gebräunt.