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Beschreibung:
[48] S. : überwiegend Ill. (z.T. farb.) ; 27 cm; kart.
Bemerkung:
Gutes Ex. - Titelblatt von Sarah Haffner SIGNIERT u. mit Widmung. - Sarah Haffner (* 27. Februar 1940 in Cambridge) ist eine deutsch-britische Malerin und Autorin. // Abb.: Feld; Landschaft mit drei Wolken; Nacht; Dämmerung, Sonntagabend; Roter Abend; Nachtregen; Im blauen Raum; Erinnerung; Sonnenbad; Träumer / u.a. - ... Viele Gemälde sind groß, unpraktisch groß, würden viele sagen, besonders, wenn es nicht Auftragsarbeiten sind. Ein Fenster, ganz groß, zwei Männerakte (Sonnenbad und Träumer,) eine Mauer, Bilder von lebenden und toten Landschaften (tote Landschaften vielleicht nach einem Atomkrieg, meint sie). Riesige Gesichter in bläulichen Farbtönen, die trotz der Größe (z.B. Frager oder Lebensmitte) keineswegs wie Plakate wirken. Dann wieder ganz andere Bilder: heimfahrende Autos, deren Lichter wie glühende Tieraugen das Dunkel der Straße nicht erhellen, nur erkennbar machen (Sonntagabend). Ihre Bilder sind geeignet, Menschen von heute, die das Sehen verlernt haben, wieder sehen zu lehren und die das Fragen verlernt haben, wieder fragen zu lehren. Stadtbilder, Landschaftsbilder, Straßenbilder, Wasserbilder, und immer wieder Menschen. Ein verlorener Trinker oder Lebensmüder, der auf der Straße liegt, ein Mädchen an einem Fenster, ein nackter Mann im Gras, andere Männerakte, einer auf dem Bauch, ein anderer auf dem Rücken liegend. Ohne Tabus, aber die Durchbrechung der Tabus nicht besonders betont, sondern selbstverständlich. Viele Selbstporträts, und immer wieder Drucke, Siebdrucke, reproduzierbare Graphik. Sarah Haffner war nie wirklich bereit, Kompromisse zu schließen, weder in ihrem Malen, noch in ihrem Schreiben, noch in ihrem Leben, vielleicht deshalb hat sie früher nie geglaubt, daß sie eines Tages von ihrer Kunst auch leben können werde. Aber sie hat es geschafft, vielleicht gerade wegen ihrer Klarheit, wegen ihrer Unbeugsamkeit, dank der auch zwischen ihrem Leben, Malen und Schreiben keinerlei Gegensätze klaffen. Nein, eines bestätigt die Ehrlichkeit und Unumwundenheit des anderen. Alle Teile dieses Lebens und Werkes gehören sichtlich zueinander. Vielleicht kann Sarah Haffner einen nicht nur sehen, sondern auch leben lehren. Aber obwohl sie nie aufgehört hat, sich für Politik - und darunter versteht sie vor allem Kampf gegen Unrecht und Unmenschlichkeit - zu interessieren, ist sie keine Wanderpredigerin, sondern will vor allem Zeit für ihre Arbeit haben, was bei ihr aber auch immer heißt, Zeit zu sehen und zu lernen, zu fragen und zu verstehen. (Erich Fried) ISBN 9783883840222