Beschreibung:

Bemerkung:

Walter Arnold Steffen (13.06.1924 - 03.11.1982), geboren in Saanen, wuchs nach der Scheidung der Elten bei verschiendenen Pflegefamilen und als Verdingbub auf, bis er 1939 in das Erziehungsheim Schloss Erlach gesteckt wurde. 1944 wurde er unter Vormundschaft gestellt. Es kam zur ersten von unzähligen psychiatrischen Internierungen. In den 50er Jahren begann er zu malen, 1962 und 1965 nahm er in Zürich und Bern an zwei Galerieausstellungen teil, verkaufte aber nichts. 1966 stellte man ihn unter Amtsvormundschaft. Im Künstlerhaus Boswil durfte er sich 1969 sein eigenes Atelier einrichten. Hier ging es ihm gut, und er beteiligte sich 1969 an der Ausstellung Phantastische Figuration im Helmhaus Zürich. 1970 sprach ihm die Stadt Zürich einen Studienbeitrag zu. Die 70er Jahre waren ein Hin und Her freiwilliger und erzwungener Aufenthalte in diversen psychiatrischen Anstalten. (SIK-ISEA, Schweizerisches Kunstarchiv, HNA 242). - Mit einer Original-Linolschnitt-Vorlage (Früchtekorb), verso signiert und datiert 68/69. - Mit 20 (19 in Schwarz und 1 in Rot) signierten Originallinolschnitten: 2 sind dreifach, 4 sind doppelt und 6 einmal vorhanden, teils leicht abweichend betitelt. - 5 maschinengeschriebene Blatt mit insgesamt 28 Gedichten, jedes Blatt handschriftlich signiert und datiert 1. bzw. 2. Dezember 1968. - 1 maschinengeschriebenes Blatt (27 Zeilen) «Oelgemälde - Goethes Teufelinsel. Geschichtsabhandlung der Reise von Goethe nach Griechenland», handschriftlich signiert und mit einer handschriftlichen Notiz «Gemäldebeschreibung Herrn Tellenbach, Pfleger Münsingen», datiert Münsingen, 30. November 1968. - Konvolut handgeschriebene Briefe (total 19 Bl.), teils mit Skizzen, an den Zürcher Künstler S.K. aus dem Psychiatriezentrum Münsingen zwischen 23.08.68 - 06.04.69 sowie 2 spätere Briefe aus dem Burghölzli, der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, datiert 18.025.74 und 06.01.75. - Maschinengeschriebener Brief des Vormunds von Walter Arnold Steffen, dem Juristen Hansjörg Braunschweig, Amtsvormund der Stadt Zürich, an die NZZ-Kulturredaktion, mit der Bitte um eine Publikation der Grabrede von Clemens Mettler inkl. den erwähnten Beilagen: Grabrede, Todesanzeige und Fotokopie aus dem Lexikon zeitgenöss. Schweizer Künstler, datiert 13. Dezember 1982. - Maschinengeschriebener, handschriftlich signierter Brief von Ernst Steffen an den Vormund von Walter Arnold Steffen, den Juristen Hansjörg Braunschweig, mit der Bitte um Material für die Nummer von Doppeltalenten» (Schreibende Künstler), datiert 13.11.82. - Ausstellungskatalog «Walter Arnold Steffen», Aargauer Kunsthaus, 8. April - 6. Mai 1984. Kl.-4°. 87 S. Mit vielen s/w. Abb. OBr. - Dazu diverse Einladungskarten zu Ausstellungen, diverse Zeitungsartikel.