Beschreibung:

Mai 2001 ; Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, Frankfurt am Main, 8. Juni - 2. September 2001]. Cornelia Homburg. Mit Beitr. von Elizabeth C. Childs ... [Übers.: Jürgen Blasius und Karen Lauer]. 253 S. : 175 Abb., davon 121 farb.; 31 cm, mit Schutzumschlag Gewebe, gebundene Ausgabe, Leinen, Exemplar in gutem Erhaltungszustand

Bemerkung:

Hier finden wir sie alle wieder, die bekanntesten Namen aus der Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert: Angrand, Anquetin, Bernard, Gaugin, Pisarro, Seurat, Signac, Toulouse-Lautrec, und natürlich van Gogh. Dies mehr oder minder lose Zusammentreffen von in den 1880er-Jahren in Paris lebenden Künstlern unter dem Gruppennamen "Maler des petit Boulevard" firmieren zu lassen, wirkt zunächst etwas weit hergeholt, da der Begriff selbst von van Gogh lediglich in ein, zwei Briefen an seinen Bruder Theo verwandt wurde. Und dies auch hier nur beiläufig, wohl eher, um sich gegen die anerkannten Impressionisten (vom "grand Boulevard") abzugrenzen, als auf eine tatsächliche Gruppierung eingehend. Genau darauf wird jedoch auch sogleich im ausführlichen Textteil eingegangen, wie auch auf die vielzähligen Grabenkämpfe der Künstler untereinander (siehe z.B. Gaugin und Bernard, die sich auch später noch um die Lorbeeren der Entwicklung des Symbolismus streiten sollten). Der Band versucht also keineswegs, wie der Titel suggerieren mag, eine feste Gruppe zu konstruieren, sondern dokumentiert diese bewegten Jahre vielmehr interessiert und abwechslungsreich, indem er auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten eindringlich eingeht. Der Schwerpunkt liegt freilich auf Vincent van Gogh und seinem Werk, bezugnehmend auf Gesellschafts- und Kunstgeschichte. Der Künstler traf 1886 in Paris ein, zu einer Zeit also, da sich dort eine nicht geringe Zahl aufstrebender, junger Künstler als Reaktion auf den Impressionismus um die Entwicklung eigener Farb- und Formsprachen bemühte. Das vorliegende Buch schildert mit Liebe zum Detail und dem Bemühen um Vollständigkeit das Zusammentreffen van Goghs mit diesen Zeitgenossen, und seinem, zumeist recht stillen, Kampf um Anerkennung und Frieden mit sich selbst. Dass er hier auch als durchaus klar denkender, im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindlicher Mensch geschildert wird, vervollständigt unser Bild des "schizophrenen Genies" auf anschauliche Weise. Eine gelungene Reminiszenz an eine Zeit des künstlerischen Umbruchs, die uns nicht zuletzt eine derart reiche Vielfalt an Stilen und Bewegungen geschenkt hat. Wer sich also etwas eingehender mit dem Phänomen van Gogh und dessen Umfeld, befassen möchte, dem sei dieser Band -- erschienen anlässlich einer Ausstellung in Frankfurt (Städelsches Kunstinstitut/Städtische Galerie) -- wärmstens empfohlen. --Tobias Robens Kunst V 3775710205 +++++ 30 Jahre Antiquariat Christmann in Wiesbaden +++++ Wir liefern außer nach Deutschland, nur noch nach Schweiz / Holland / Belgien / Italien / GB / USA / +++ We now only deliver to Switzerland / Holland and Belgium / Italy / GB / USA +++ Keine Lieferung nach Österreich ++++