Beschreibung:

Unpag. Mit zahlr. auch farb. Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. - Anhand einer Reihe von Schreiben, die von Deportierten verschickt wurden, über NS-Lager zu sprechen, mag eigenartig erscheinen: War es also in den NS-Lagern doch möglich, mit der außenstehenden Welt in Kontakt zu treten? Dabei könnte man denken, daß es sich auch diesmal um eine "Tarnungsaktion" der Nazis handelt, wie es schon mit dem Spruch "Arbeit macht frei" am Eingangstor zahlreicher NS-Lager geschah. Das Bundesgesetzblatt Nr. 64 vom 1977 spricht von 1634 NS-Lagern (die Aufzählung ist unvollständig). In die NS-Lager, von denen einige schon seit 1933 in Betrieb waren, wurden 13 Millionen Menschen, darunter Kinder, Frauen und Männer deportiert: 12 Millionen fanden dort den Tod. Aus den Kartenbriefen und Postkarten können wir keine Informationen über das Leben im KZ entnehmen, weil sie der Kontrolle der Zensurstelle unterlagen. Der Deportierte konnte nur schreiben, daß es ihm gut (ja sogar bestens) ging und höchstens um Zusendung einiger Lebensmittel bitten. Die Korrespondenz aus dem NS-Lager ist jedoch für andere in ihr enthaltenen Informationen wichtig, wie insbesondere die verwendete Schreibunterlage, der Briefkopf, die überdruckten Sätze (wie z.B. die Lagerordnungen der Lager jenseits der Alpen), die Post- und Zensurstempel.