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50 A 4-Blätter mit Zeichnungen; 1 Plakat A 3; 1 Textblatt. In Pp.-Mappe.
Bemerkung:
Gutes Ex.; Mappe etwas gebräunt. - Ernst Volland (* 1946 in Miltenberg) ist ein deutscher Künstler, Fotograf, Karikaturist, Galerist, Kurator und Autor. Er lebt seit 1968 in Berlin. ... Noch während seines Studiums der Bildenden Kunst, ab 1967 in Hamburg und bis 1972 in Berlin, veröffentlichte Volland erste Bücher mit eigenen Zeichnungen und Montagen, sowie zahlreiche Kinderbücher mit eigenen Texten und Illustrationen. Seine erste Einzelausstellung zeigte Volland 1968 in der Berliner Galerie am Abend und machte sich seither in der alternativen Szene Berlins einen Namen als Grafiker satirischer und subversiver Plakate und Fotomontagen, die in der Tradition von John Heartfield stehen. Seine Arbeiten wurden in Zeitschriften veröffentlicht wie in der Satirezeitschrift Pardon. Für seine gesellschaftssatirischen Publikationen wurde Volland mehrfach juristisch belangt (Beschlagnahmungen, Ermittlungsverfahren, Prozesse). Die schärfste Auseinandersetzung führte er mit dem Unternehmen Mast-Jägermeister um seine satirische Version der Zeitschriftenwerbung (Ich trinke Jägermeister, weil ...), in der Volland das Produkt mit Drogenmissbrauch durch Kinder in Verbindung bringt (Ich trinke Jägermeister, weil mein Dealer zur Zeit im Knast sitzt), mit der Darstellung eines fünfjährigen Mädchens, das vermeintlich mit Genuss Jägermeister trinkt. Ab Mitte der 1970er Jahre erhielt er Lehraufträge an Hochschulen für Karikatur, Fotografie und Fotomontage. Seine satirischen Arbeiten wurden seither europaweit in über 100 Ausstellungen gezeigt. 1982 organisierte die Neue Gesellschaft für bildende Kunst im öffentlichen Raum auf dem Breitscheidplatz in Berlin die Ausstellung ?Voll aufs Auge? mit Vollands satirischen Plakaten, die nach wenigen Tagen von der Polizei zerstört wurde mit der Begründung, dass auf einem der Bilder ein Hakenkreuz abgebildet wäre. Volland stellte die Ausstellung mehrfach wieder her und alle Vorwürfe wurden zurückgezogen. Als kritische Aktion gegen den Kunstbetrieb erfand Volland 1983 den jungen französischen Künstler Blaise Vincent. Über Nacht malte Volland großformatige Bilder für eine Einzelausstellung mit dem Titel Frische Malerei und präsentierte diese der Öffentlichkeit. Bei der Aufdeckung des Fakes düpierte er Kritiker und die Nationalgalerie Berlin, die eines der Bilder als Schenkung angenommen hatte. Zwischen 1984 und 1985 gab Ernst Volland das Comicmagazin ?Comix + Cartoon Reihe? heraus. In den 1990er Jahren erarbeitete Volland mit privaten Fernsehsendern filmische Fakes. 1987 gründete er gemeinsam mit Heinz Krimmer die Bildagentur ?Voller Ernst?. Die Agentur verfügt weltweit über eine der größten Sammlungen komischer Fotografie. 1991 lernte er den russischen Fotografen und Bildberichterstatter Jewgeni Chaldej kennen und veröffentlichte sein Werk in zahlreichen Ausstellungen und Büchern. Seit den 1990er Jahren widmet sich Volland mehr der künstlerischen Auseinandersetzung mit historischen Fotos und fotografischen Ikonen der Zeitgeschichte. Diese Werke waren in einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen. Seit 2006 schreibt er unter taz.de den Vollands Blog, einen Blog, in dem er regelmäßig Geschichten zu aktuellen Ereignissen schreibt.