Beschreibung:

Mit einem Stahlstich Justus Möser als Standbild, einer schönen Kupfertafel von J. W. Meil, zwei Holzschnitt-Abbildungen der Möser Medaille, einem Textholzschnitt und einem Holzstichporträt Mösers vor dem Text von F(riedrich) Nicolai: Leben Justus Möser's, und einer Tafel mit Handschriften-Faksimile am Ende des Registers.. 5 Bände. VIII, 448, (2) Seiten; VIII, 363, (3) Seiten; VIII, 372, (2) Seiten; VIII, 356, (1) Seiten; (1), VIII, 315, (1) Seiten; (1), XXVI, (2), 343 Seiten; X, 192, XXIV, 195, (2); XIV, (2), 415 Seiten; (4), 294, IV Seiten und (7), 308 Seiten. Etwas spätere Halbleinwand-Einbände mit marmorierten Deckeln u. grünen Rückenschildern. (Einbände gering berieben u. am Rücken mit ca. 1,5 x 2,5 cm großen Resten von Bibl.-Aufklebern. Papier teils etwas fleckig u. gering wellig). 19x12 cm

Bemerkung:

* Band 1-4: Patriotische Phantasien. Band 5: Kleinere patriotische Phantasien und verwandte Stücke nebst Schriften über Religion, Kirche u. verwandte Gegenstände. Bände 6 bis 8: Osnabrückische Geschichte, einschliesslich Urkunden in Band. 8. Band 9: Kleinere Schriften. Vermischtes: Aus Möser's frühester Periode, in Zeitschriften Erschienenes. Fragmente. Historisches, über Klöster u. Stifter. Band 10. Leben Justus Möser's. verfasst v. Friedrich Nicolai sowie Gesamtregister mit Personen- u. Sachregister (hiermit komplett). Theodor HEUSS: Justus Möser. Hrsg. vom Verkehrsverein Osnabrück (Ohne Jahr. 16 Seiten. Mit zahlr. Abbildungen. Ill. OBroschur 17x12 cm) sowie eine weitere Beilage ---- Justus Möser (* 14. Dezember 1720 in Osnabrück; ? 8. Januar 1794 ebenda) war ein deutscher Jurist, Staatsmann, Literat und Historiker. Seine Tochter ist Jenny von Voigts. Möser wuchs in Osnabrück auf, wo sein Vater Kanzleidirektor war, und studierte nach dem Besuch des Ratsgymnasiums Osnabrück in Jena seit 1740 und in Göttingen seit 1742 die Rechte und die Schönen Wissenschaften. 1743 wurde er in Osnabrück Sekretär der Landstände und ließ sich 1744 als Rechtsanwalt nieder. Sein energisches Auftreten gegen die Willkürlichkeiten des damaligen Statthalters von Osnabrück fielen auf, so dass er zum Advocatus patriae (zum Anwalt des Staats in Rechtsstreitigkeiten) ernannt wurde. Seit 1755 vertrat er zugleich als Syndikus die Rechte der Ritterschaft, 1768 wurde er Geheimer Referendar. Aufgrund dieser Stellung hatte er bis zu seinem Lebensende hohen Einfluss auf alle Angelegenheiten des Hochstifts Osnabrück. 1743 wurde er Geheimer Justizrat. Ab 1763 führte er die Regentschaft für den zunächst minderjährigen, später sich laufend im Ausland aufhaltenden Fürstbischof von Osnabrück, Friedrich Herzog von York. Mösers wichtigste Lebensleistung ist seine juristische Arbeit. Thematisch befasste er sich unter anderem mit dem Umbruch der Justiz- und Staatengeschichte. Auch das schriftstellerische Werk Mösers ist vielfältig: In zahlreichen Schriften äußerte er sich über Politik, Geschichte, Theater und Literatur und leistete einen überaus wichtigen Beitrag zur deutschen Geistesgeschichte in der Zeit der Aufklärung. Als ?ständischer Dichter? ist er vor allem durch seine ?Patriotischen Phantasien? in Erinnerung. Lessing, Herder und Goethe fanden lobende Worte für die Arbeiten des Publizisten, zu dessen politischen Idealen ein freier, in seinem Eigentum gesicherter und durch Selbstverwaltung am politischen Leben mitwirkender Bauern- und Bürgerstand zählte (deren Stellung er unter anderem in seiner ?Aktientheorie? begründete). So bezeichnete ihn Goethe als den ?Patriarchen von Osnabrück?. Möser griff die Bühnenreform von Johann Christoph Gottsched an und setzte sich kritisch mit der Anakreontik auseinander. 1781 kritisierte er die einseitige Verurteilung der deutschen Literatur durch Friedrich II. von Preußen. In seinem Spätwerk war Möser beim Sturm und Drang angelangt. Als Publizist erhielt Möser den Beinamen ?Vater der Volkskunde?, weil er unzählige Beiträge über Volkskunde und Brauchtum verfasst hatte. 1766 gründete er die ?Wöchentlichen Osnabrückischen Intelligenzblätter?, die er bis 1782 leitete und bis 1792 mit Beiträgen versorgte. Sein Nachfolger dort wurde Heinrich August Vezin. Aus den für diese Zeitschrift verfassten Abhandlungen stellte Möser 1774 eine Auswahl unter dem Gesamttitel ?Patriotische Phantasien? zusammen. Diese Aufsätze sind Muster populärer Behandlung verschiedenartiger Themen, kleine Abhandlungen, wie ?Harlekin, oder Verteidigung des Grotesk-Komischen? oder ?Über die deutsche Sprache und Literatur?. Herausragendes historisches Werk war 1768 seine ?Osnabrückische Geschichte?, die er zu Zeiten des Siebenjährigen Kriegs begann. Als Historiker vertrat er eine organische Geschichtsauffassung, wobei er seinen Fokus weg von einzelnen Personen auf historische Strukturen lenkte. Dabei wandte er sich gegen die Tendenzen der Aufklärung, später auch der Französischen Revolution. Der Historiker Klaus W. Epstein charakterisierte ihn als Personifikation des vorrevolutionären Status-quo-Konservativismus. Möser beeinflusste die Entwicklung des deutschen Nationalismus. In seinen Schriften definiert Möser den Staat anders als seine Zeitgenossen. Der Staat sei kein Territorium, sondern eine Art Aktiengesellschaft, von der jeder einen Teil Land oder Geld erwerbe und im Gegenzug Teilhabe und Mitwirkungsrechte erlange. Ein Patriot sei weniger der, der für sein Land in die Schlacht ziehe, als der, der dessen ?Flor? (Blüte) in Ackerbau, Gewerbe und Handel fördere. Seine Grabplatte befindet sich in der Kirche St. Marien an der Südseite unter dem Fenster des Malers Johannes Schreiter. 1836 wurde sein von Friedrich Drake geschaffenes Denkmal auf dem Domhof zu Osnabrück aufgestellt. Mösers Geburtshaus steht am Markt, es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und ist wieder aufgebaut. Mösers Wohnhaus an der Hakenstraße 11, in dem er die letzten 19 Jahre seines Lebens verbrachte, stand auf einem Teil des Grundstückes, auf dem 1902 die evangelische Bürgerschule errichtet wurde. Sie erhielt im Jahr 1927 den Namen Möser-Mittelschule. 1746 heiratete er Juliane Elisabeth Brouning, mit der er die Tochter Jenny und den Sohn Johann Ernst Justus (* 1753; ? 1773) hatte. Die ?Justus-Möser-Gesellschaft? wurde 1987/88 mit dem Ziel gegründet, Leben und Werk Mösers einer breiten, nicht nur literarisch interessierten Öffentlichkeit im In- und Ausland zugänglich zu machen. Die Gesellschaft ist eine Sektion im Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück. Seit 1988 hat es die ?Justus-Möser-Dokumentationsstelle? an der Universität Osnabrück übernommen, Leben und Werk dieser bedeutenden Persönlichkeit des 18. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Hier entstanden u. a. zum 200. Todestag Mösers die Ausstellung ?Patriotische Phantasien ? Justus Möser 1720?1794. Aufklärer in der Ständegesellschaft?, zu der unter gleichem Titel ein Katalogband erschien[7] sowie ein filmisches Porträt unter dem Titel ?Das Ähnlichste, was man von Möser hat? entstand. Im Gedenken an die Verdienste Justus Mösers verleiht die Stadt Osnabrück die Justus-Möser-Medaille an Personen, die sich um Osnabrück oder die Region verdient gemacht haben. Schüler der MINT-AG der Möser-Realschule am Westerberg haben im Schuljahr 2012/2013 ein Geocache erstellt. Der Multi-Cache führt über interessante Stationen Justus Mösers in Osnabrück ? jeweils mit kleiner Erklärung und Rätsel in der Stationsbeschreibung. Seit September 2015 veröffentlicht die regionale Online-Zeitung Hasepost wöchentlich einen Artikel der Serie ?Mösers Meinung?. In dieser äußert ein unbekannter Autor unter dem Pseudonym Justus Möser seine Meinung zu aktuellen Themen aus Osnabrück (Quelle Wikipedia)