Beschreibung:

72 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Papierbedingt leicht gebräunt. - Ein Geschenk für Eberhard Lämmert von Peter Stoltzenberg, Städtische Bühne Heidelberg mit Widmung. - Wenn Heiner Müller die sophokleische happy-end-Tragödie in die tragische Satire wendet, so legitimieren ihn zu diesem Ver-fahren zweitausend Jahre europäischer Geschichte. Die Tragödie ist, wieder einmal, vermeidbar geworden. Odysseus und Neoptolemos versuchen, den auf Lemnos ausgesetzten Philoktet umzustimmen, den Griechen bei der Eroberung von Troja beizustehen. Aber kein göttlicher Herakles ist mehr nötig (wie in der alten Fabel), den Philoktet in die Heimat zurückzubringen. Neoptolemos, der Schüler des Odysseus, ersticht Philoktet. Wie in der Tragödie geht es in dem Stück Herakles 5 um das Verhältnis des Einzelnen zur Allgemeinheit. Das Spiel zeigt Herakles bei seiner fünften Arbeit, der Säuberung des Augiasstalles; zeigt, wie nachdrücklich und auf welche Weise Arbeit das Bewußtsein der Menschen prägt.