Beschreibung:

57 S.; 8°. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; leichte Gebrauchsspuren. - Dekan: Prof.Dr. Kallius / Referent: Prof.Dr. Enderlein. - INHALT : Kurzer Ueberblick über die Geschwulstgenese und Therapie mit besonderer Berücksichtigung etwaiger traumatischer Genese im Laufe der geschichtlichen Entwicklung der Medizin. Die in der Neuzeit aufgestellten Theorien und Definitionen. Ueberleitung zu den von Herrn Prof. Dr. L. Arnsperger beobachteten Fällen traumatisch bedingter Geschwulstentwicklung (Sauerbruch Blumenthal). - Prof. Dr. L. Arnsperger: - a) Pankreas-Sarkom. - b) Osteoides Fibrosarkoma periostale. c) Liposarkom. - Thiem : - Eigene und die von ihm veröffentlichten Fälle mit kurzem Bericht - derselben. - (Handbuch der Unfallhkd. 1909.) Linow : - Sarkom der Lendenkreuzbeingegend. - (Mon.-Zeitschr. f. Unfallhkd. 1907.) . Kadowaki: - Endotheliom der Dura mater. . Liniger : - a) Beckensarkom nach Hufschlag. - b) Chondrosarkom des Beckens nach Fall. . Orth : - a) Angiosarkom des Hodens. - b) Riesenzellensarkom des Unterkiefers. . W. B. Coley : - Ref. von Strauß (bone sarkoma: Diagnosis prognosis and treatment. - (Zentr. f. Chir. 1908.) . Prof. Lanz: - Carzinom-Narbeninfiltration. . Vogel : - a) Medulläres Rundzellensarkom des Oberschenkels - b) Medulläres Rundzellensarkom der Fibula. - c) Medulläres Rundzellensarkom der Clavikula. - d) Medulläres Rundzellensarkom des Hodens. - e) Medulläres Rundzellensarkom des Hodens. - f) Medulläres Rundzellensarkom des Hodens. - g) Medulläres Rundzelelnsarkom der Mamma. (Med. Klinik 1908.) - . Kölliker : - Lipom über der Clavikula. (Zentr.Bl. f. Chir. 1883.) // u.a.m. -- "... Im Folgenden werden einige Definitionen kurz wiedergegeben, sowie die in der Neuzeit aufgestellten Theorien. Geschwulst, schreibt Thiem in seinem Handbuch der Unfallerkrankungen, ist wohl nicht die richtige Bezeichnung. Sie führt zu falschen Ansichten. Hydrocele, Ranula, sind keine Geschwülste. Die Schwellung als solche ist nicht das wesentliche der Geschwulst. Statt Tumor im Lateinischen und oyxog im Griechischen hat man den Namen Blastom vorgeschlagen. "Das Gewächs ist eine vom Bau des Mutterbodens mehr oder minder abweichende, wild, schranken-, zweck- und ziellos wachsende Neubildung." Und Virchow schreibt 1863 in seinem Werk über die krankhaften Geschwülste: "Wollte man auch jemand bis aufs Blut auspressen, daß er sagen sollte, was Geschwülste eigentlich sind, so glaube ich nicht, daß man irgend einen lebenden Menschen finden würde, der in der Lage wäre, dieses sagen zu können." M. Borst bezeichnet die Geschwülste als "autonome Wachstumsexcesse von degenerativem Typ". Nach v. Gierke ist sie "eine Funktion der normalen Zelle, falls sie unter geeignete Bedingungen kommt". Alle Definitionen aber sagen nichts aus über die Aetiologie als solche. Ueber die letzte Ursache der Geschwulstbildung wissen wir auch heute nichts. Theorien sind letzten Endes nur Theorien. Die wichtigsten möchte ich kurz erwähnen. Die parasitäre Theorie hat wenig Anklang gefunden. Vielleicht ist sie in neuerer Zeit etwas mehr in den Vordergrund getreten. Es wurden Carcinome im Rattenmagen mit der Spiroptera neoplastica erzeugt oder Katzenfaeces verfüttert, die die Eier der Taenia crassiculis enthielten und bei Ratten zu Sarkombildung in der Leber führten. Endgültige Beweise für einen Tumorerreger sind es aber nicht." ... (S. 3)