Beschreibung:

Bemerkung:

Lya Mara (eigentlich Alexandra Gudowitsch; Lettisch: Aleksandra Gudovic(a; * 1. August 1897 in Riga, Lettland; gest. unbekannt, möglicherweise in der Schweiz) war eine deutsche Stummfilmschauspielerin lettisch-polnischer Herkunft. Nach Schulabbruch, dem Besuch einer Ballettschule und einer ersten Anstellung am Ballett des Staatstheaters in Riga ging sie 1913 nach Warschau und wurde Primaballerina. Zunächst nebenher trat sie ab 1916 als Mia-Mara im polnischen Film in Erscheinung und spielte dort in zwei Filmen gemeinsam mit Pola Negri. Der Regisseur, Produzent und Schauspieler Friedrich Zelnik entdeckte sie und holte sie 1917 nach Berlin, wo sie von nun an fast ausschließlich in seinen auf sie zugeschnittenen Unterhaltungsfilmen auftrat. Im selben Jahr heiratete Zelnik Lya Mara. Die Sujets ihrer Filme waren kolportagehaft und hoben sich damit nicht über den durchschnittlichen Unterhaltungsfilm seiner Zeit ab. In den 1920er Jahren stand sie mehrfach mit Hans Albers vor der Kamera (Lydia Sanin, 1922, Auf Befehl der Pompadour, 1924, Die Venus von Montmarte, 1925 und Der rote Kreis, 1929). Lya Mara spielte ab etwa 1925 in kommerziell erfolgreichen Stummfilmoperetten wie Die Försterchristl, An der schönen blauen Donau, Der Zigeunerbaron u. a. neben Alfred Abel und Harry Liedtke. Im Zuge dieses Erfolges erschien eine Romanreihe als Groschenheftchen unter dem Titel Lya. Der Herzensroman einer Kinokönigin. Danach zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück. Ihr einziger Tonfilm ist die Zelnik-Produktion Jeder fragt nach Erika (1931). 1933 ging sie mit ihrem Mann ins Exil nach London, wo sich ihre Spur verliert. Nach dessen Tod im Jahre 1950 soll Lya Mara in die Schweiz zu ihrer Schwester gegangen sein. Andere Quellen glauben, sie sei bereits während des Zweiten Weltkrieges verstorben.