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147 S. Originalbroschur in Schuber.
Bemerkung:
Ein gutes und sauberes Exemplar. - Das Leben des Gérard Labrunie, bekannt als Gérard de Nerval, nähert sich einem dramatischen Ende. Aussichtslose Liebe, finanzielle Not, literarische Mißerfolge, die Unrast und Isolierung einer ?Bohème galante "-Existenz haben sein hochgradig sensibles Gemüt so zerrüttet, daß der schmale Grat, der bei ihm poetische Exaltation und wahnhafte Halluzination trennt, oft verschwindet. Die Aufenthalte in Kliniken werden immer häufiger. In diesem Dasein zwischen ?Traum und Leben", wie es seine Freunde Théophile Gautier und Arsène Houssaye euphemistisch genannt haben, entsteht Aurélia, ein Werk von höchster Komplexität und Vieldeutigkeit. Geprägt von der Bewußtseinsspaltung seines Autors, stellt es den Versuch dar, dieses Leiden intellektuell zu bewältigen und literarisch zu verwerten. Nach etwa einjähriger Arbeit, zumeist in der Klinik des Arztes Blanche, und nach vielen Unterbrechungen, Zweifeln und Umarbeitungen wird der erste Teil der Novelle endlich am 1.Januar 1855 in der Revue de Paris veröffentlicht. Ehe jedoch der zweite Teil sechs Wochen später folgt, ist Nerval, sechsundvierzigjährig, freiwillig aus dem Leben geschieden. ?Der Traum hat das Leben getötet", soll Gautier geäußert haben.