Beschreibung:

224 Seiten, 4 Rekonstruktionszeichn., 2 Ktn, 28,8 x 23,0 x 2,2 cm, mit Schutzumschlag Gebundene Ausgabe, Hardcover/Pappeinband, Exemplar in gutem Erhaltungszustand, Neupreis in Euro: 34,90

Bemerkung:

Man gewinnt einen faszinierenden Einblick in die Alltagskultur und mythologische Vorstellungswelt der antiken Stadt. [Die Zeit] Paestum ist wegen seiner griechischen Tempel ein magischer Anziehungspunkt für Italienreisende. Schon Goethe nahm von dort »die herrlichste Idee nordwärts mit«. Was aber den wenigsten bekannt ist: Paestum besitzt in seinen Gräbern auch den wohl größten Schatz klassischer antiker Malerei, der nun erstmals umfassend in einer Ausstellung gewürdigt wird. In Paestum, einer der nördlichsten griechischen Kolonien in Unteritalien, wurden seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts über hundert eindrucksvoll ausgemalte Gräber der Klassischen Zeit des Altertums entdeckt. Sie zeigen Szenen aus dem Leben der ritterlichen Gesellschaft der Lukaner, die im 4. Jahrhundert v. Chr. die Herrschaft in der Hafenstadt am tyrrhenischen Meer übernahmen. Die mit sicherem Strich rasch skizzierten Bilder deuten darauf hin, daß die Gräber innerhalb kurzer Zeit nach dem Tod des darin Bestatteten ausgemalt wurden. Die Malerei ist von hinreißender Schönheit und auch historisch-soziologisch äußerst interessant. Die Szenen stellen heimkehrende Männer zu Pferde dar und Frauen, die sie mit einem Willkommenstrunk begrüßen. Sie zeigen Aufbahrungen, die von Klagefrauen, Musikanten und Opferszenen umgeben sind, und Leichenspiele. Genrehafte Szenen, Fabeltiere und mythische Wesen sind ebenso vertreten wie die Jagd auf Hirsche und Panther. Der Hahn als Zeichen der Fruchtbarkeit und Granatäpfel als Symbole ewigen Weiterlebens geben Einblick in die Vorstellungswelten der Lukaner. Die Anziehungskraft der Tempellandschaft von Paestum ? Vorbild nicht zuletzt für das Brandenburger Tor in Berlin ? bringen dem Leser neben den zwanzig berühmten Veduten von Giovanni Battista Piranesi aus dem Jahr 1778 auch zahlreiche Ölgemälde, Zeichnungen und Traktatillustrationen namhafter Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts sowie eindrucksvolle Tempelmodelle aus Kork nahe. Die fünfzehn Gräber waren Einzelbestattungen. Entstanden sind sie zwischen 380 und 300 vor Christus, zur Zeit der lukanischen Herrschaft. Die Malereien an den Innenwänden der Gräber sind die frühesten und einzigen erhaltenen Beispiele griechischer Malerei. Lebenssplitter als Sehnen nach Ewigkeit. Der Bann dieser Bilder erwächst aus dem Skizzenhaften, Flüchtigen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung] Rom 5 9783777437453 +++++ 30 Jahre Antiquariat Christmann in Wiesbaden +++++ Wir liefern außer nach Deutschland, nur noch nach Schweiz / Holland / Belgien / Italien / GB / USA / +++ We now only deliver to Switzerland / Holland and Belgium / Italy / GB / USA +++ Keine Lieferung nach Österreich ++++