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Bemerkung:
Der Polykratische Tempel im samischen Heraion zählt zu bedeutendsten Bauten der griechischen Antike. Gottfried Gruben, der Nestor der Bauforschung, hat alle Bauteile dieses Tempels erfasst, gezeichnet und analysiert und so ein überzeugendes Bild von seiner Architektur geschaffen. Der Abschluss seiner Arbeiten wurde jedoch durch seinen frühen Tod im Jahre 2003 vereitelt. Die grundlegenden Studien Grubens wurden für den Druck von Hermann J. Kienast überarbeitet und werden im vorliegenden Band veröffentlicht. Für Herodot war der Polykratische Tempel im Heraion von Samos der größte Tempel, von dem er Kenntnis hatte ? ein Riesenbau von rund 55 m Breite und 110 m Länge. Seine Cella war umgeben von einem doppelten Säulenkranz von rund 20 m Höhe. Erhalten hat sich davon gerade noch eine halbe aufrechtstehende Säule, die als stummer Zeuge durch alle Zeiten den Bauplatz markiert und schließlich den Ausgräbern den Weg gewiesen hat. Die Fundamente wurden vor rund 100 Jahren freigelegt und beeindrucken seitdem den Besucher ebenso, wie die wenigen Exemplare der Säulenbasen und der einzigartigen Blattkranzkapitelle, die vollständig erhalten ans Licht kamen. Wie man sich die Architektur dieses Tempels vorstellen sollte, blieb unbekannt. Gottfried Gruben, der bekannte Bauforscher und Münchener Professor, hat sich vor mehr als 50 Jahren daran gemacht, alle zu diesem Tempel gehörenden Fragmente zusammenzutragen, zu ordnen und zeichnerisch zu erfassen. Als erstes Resultat entstand die Rekonstruktion des Kapitells, mit der er als junger Mann promoviert wurde. Seine Zeichnung von diesem wichtigen Bauteil des Tempels hat schnell die Handbücher erobert; das Kapitell des Heratempels gehört seitdem zu den bestbekannten Typen der ionischen Architektur. Der eigentliche Umfang von Grubens Studie blieb dagegen unveröffentlicht. In der posthum herausgegebenen Publikation wird nunmehr das gesamte damals erarbeitete Material vorgelegt und die Architektur des Tempels erläutert. Gruben gelang es, ein vollständiges Bild des Bauwerks zu erarbeiten und in äußerst anschaulichen Zeichnungen darzustellen. Er identifizierte die Säulen der äußeren und inneren Peristase und unterschied zwischen denen des Pronaos und der Cella. Alle diese Ordnungen konnten zuverlässig rekonstruiert, allen konnte auch der jeweilige Säulenhals sowie das Kapitell zugeordnet werden. Klar wird auf diese Weise auch, dass der samische Tempel anders als die Nachbarbauten in Ephesos und Didyma kein hypäthraler Bau war. Der Tempel des Polykrates ist der Nachfolgerbau des ersten Dipteros, der bald nach seiner Fertigstellung wegen unzureichender Fundamente abgetragen werden musste. Begonnen wurde der monumentale Bau von dem berühmten Tyrannen, wegen des folgenden politischen Umbruchs konnte er aber nie vollendet werden. Grubens Untersuchung hat jedoch ein überzeugendes Bild des erreichten Zustandes erbracht.