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Beschreibung:
eines großen Herrn Pallasts oder Königlichen Hauses, mit dem Durchschnitt deß vorderen Seiten Hoffs.. ca. 38x225 cm.
Bemerkung:
P. Decker Archit. invent. et del. (Paulus Decker Architectus inuentauit et delineauit: Der Architekt Paul Decker entwarf und zeichnete). Cum Privil. Sac. Caes. Maj. (Cum Priuilegio Sacrae Caesareae Maiestatis: Mit der Erlaubnis der heiligen und kaiserlichen Majestät). Ioh. August. Corvinus Sculps. (Iohannes Augustus Coruinus sculpsit: Johann August Corvinus hat gestochen). Ieremias Wolff excud. Aug. Vind. (Ieremias Wolff excudit Augustae Vindelicorum: [Der Kupferstecher] Jeremias Wolff verlegte in Augsburg). Kupferstich in sechs Platten: Platte a, Platte b, Platte c, Platte d, Platte e, Platte 5(?). Jede der Platten hat eine ungefähre Blattgröße von 38 x 41 cm. Einige der Blätter sind teilweise, andere gänzlich hinterlegt. Die Übergänge (Überlappungen) sind korrekt. Nur am linken Extrem scheint das Blatt etwas knapp (es handelt sich wohl um die Stelle, an der das Bild in einem Buch eingefügt war). Das Papier ist durchgängig leicht angestaubt. Der zentrale Bereich, der den Haupteingang abbildet (Platten c und d), weist stärkere Schäden (womöglich, durch Flüssigkeiten oder Feuchtigkeit) und Flecken auf. Das gesamte Bild wurde mehrmals und zu unterschiedlichen Zeiten (meist fachgerecht) hinterlegt. Abgebildet ist der Entwurf einer barocken Palastfassade von Paul Decker, die höchstwahrscheinlich nie realisiert wurde. Es sind klar unterschiedliche Varianten in der Gestaltung der Fassade an den beiden Flügeln, die vom Haupteingang ablaufen, zu erkennen, jedoch können wir nicht versichern, ob es sich hierbei um Querschnitte und Einsichten in Innenhöfe oder um eine Aneinanderreihung verschiedener gestalterischen Alternativen handelt. Höchst wahrscheinlich gehörte dieser Kupferstich zu der großformatigen Reihe "Fürstlicher Baumeister oder Architectura Ciuilis, wie Grosser Fürsten und Herren Paläste mit ihren Höfen [...]". Wir vermuten, der Stich könnte einer der zweiunddreißig 1716 posthum veröffentlichten Kupferstichen sein, die den zweiten (letzten und unvollendeten) Band bildeten. Dieses Werk war offensichtlich (da keine textlichen Erläuterungen vorhanden sind) als Vorlagebuch gedacht und entspricht stilistisch dem von Decker begründeten idealen Barock. Siehe Fotos.